
Ebnat: 111 Jahre voller Ideen, Innovationen und unvergesslicher Momente


Gründungsjahre
Im Jahr 1914 wurde durch Ebnater Unternehmer in einem alten Stickereigebäude die Toggenburgische Holzwaren- und Bürstenfabrik AG gegründet und durch Martin Flubacher mit zwei Dutzend Mitarbeitern betrieben.
Im Jahr 1917 war die Belegschaft, trotz der Kriegsjahre, auf eine Grösse von 100 Mitarbeitern angewachsen und konnte mit einer Innovation auftrumpfen. Der ersten Schweizer Strassenwischmaschine. Das Wachstum führte auch dazu, dass man sich nach einer neuen Produktionsstätte umschauen musst und so wurde in Ebnat-Kappel eine neue Fabrik gebaut, am gleichen Standort, wo die Firma noch heute daheim ist.

Schwierige 20er Jahre
Die 20er Jahre waren jedoch eine schwierige Zeit für die Firma, so dass sie in Nachlasstundung gehen musste und 1923 durch die Schweizerische Volksbank übernommen wurde. Nach Entlassung des bisherigen Kaders und mit Unterstützung des deutschen Bürstenfachmanns Otto Wisler wurde der Betrieb in die Bürstenfabrik Ebnat-Kappel AG umfirmiert.
1925 waren noch 70 Mitarbeiter in der Firma beschäftigt und die Volksbank sah, dass das Schwergewicht neu auf die Kaufmännische Führung gelegt werden musste, um das Überleben der Firma sicherzustellen.
Der deutsche Erfinder Leo Levy liess 1931 eine neuartige Fertigungsmethode für Zahnbürsten beim Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum patentieren. Die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten im Jahr 1933 liess den Juden Levy in die Schweiz flüchten, wo er bei Ebnat-Kappel zu arbeiten begann und sein Patent zur Marktreife brachte.

Aufwuchs während des zweiten Weltkriegs
Der Erfolg des neuen Produkts war enorm, so dass der Personalbestand im Jahr 1939, am Vorabend des zweiten Weltkriegs, bei 120 Mitarbeitern lag. Die Löhne waren zu jener Zeit jedoch sehr tief, so dass man im Bundeshaus über Mindestpreise für Bürsten diskutieren musste. Trotzdem wurden Bürsten tagtäglich gebraucht. Im Haushalt, im Stall, im Betrieb und in der Armee, welche im Aktivdienst stand. Die Umsatzzahlen führten dazu, dass sich im Jahr 1944, also noch während der Kriegsjahre, die Firma von der Schweizer Volksbank lösen konnte und eigenständig wurde.
Im Jahr 1946 konnte die "Bürsti", wie sie im Volksmund genannt wurde, bereits 300 Mitarbeiter ausweisen und konnte eine Fabrikerweiterung bauen.

Luxus Badezimmer
Für die heutige Generation scheint es undenkbar, aber es ist noch nicht so lange her, dass nicht jedes Haus und jede Wohnung ein eigenes Badezimmer hatte.
Im Jahr 1953 war dies noch ein Luxus, den sich nicht jeder leisten konnte. Die damalige Führung der "Bürsti" nahm ihre soziale Verantwortung wahr und baute Duschen und Badewannen für die Mitarbeiter. Arme Dorfbewohner, welche sich kein eigenes Bad leisten konnten, durften dreimal die Woche, für einen kleinen Batzen, in der "Bürsti" baden.

Innovationskraft
1955 schuf man eine Neuheit, indem man statt Natur-, das erste mal Nylonborsten verwendete.
In den 60er-Jahren wurde die Mechanische Werkstatt neugebaut und man konnte so auch Werkzeuge für die Fertigung selber herstellen. Das führte 1964 zu den ersten, im Spritzgussverfahren hergestellten Bürsten.
Ein Unwetter liess 1977 die Thur über die Ufer treten und überschwemmte die Fabrik, was zu erheblichem Sachschaden führte. Trotzdem konnte die Firma das Jahr mit einem Rekordergebnis abschliessen. 1,2 Millionen Franken Reingewinn, bei einem Umsatz von 13,1 Millionen Franken. Astronomisch hohe Zahlen in dieser Zeit.
Um den stetig steigenden Produktionszahlen nachkommen zu können, wurde 1980 ein Hochregallager gebaut. Die Innovationskraft von Ebnat-Kappel zeigte sich 1984 erneut, indem sie ins Computerzeitalter Einzug hielt und als Neuheit in der Branche eine Mikroprozessorgesteuerte Stanzmaschine entwickelte und baute.

Übernahme durch TRISA
Die TRISA Holding mit Sitz im luzernischen Triengen und ebenfalls im Bürstengeschäft tätig, übernahm im Jahr 1989 die Ebnat-Kappel AG als eigenständige Tochter in ihre Holding.
In den 90er Jahren ging es Schlag auf Schlag; Neubau der Zahnbürstenfertigung und der Thermoplast-Spritzerei sowie Aufstockung der Büroräumlichkeiten. Auch die begehrten ISO-Zertifikate 9001 und 14001 für die Qualitätskontrolle und dem Umweltmanagement wurden erworben.

Auch nach dem Millennium weiter erfolgreich
Innerhalb der TRISA-Gruppe wurde die "Bürsti" im Jahr 2004 zum Kompetenzzentrum für Interdental- und Haushaltbürsten. Nach 90-jährigem Bestehen hatte die Firma damals 160 Angestellte und bildete auch den Start für 13 Lehrlinge in ein erfolgreiches Berufsleben. Zu diesem Zeitpunkt produzierte die Firma 1000 verschiedene Produkte, welche sie an 6000 Kunden im In- und Ausland lieferte, wobei 80% der Produkte in der Schweiz verblieben.
Erfolgreiche 2000er Jahre
Die Ausrichtung auf Interdentalbürsten wurde weiter ausgebaut und mit Neubauten von Fertigungsstrassen und Firmenerweiterungen fortgesetzt. 2013 wurden die Neubauten und das 99-Jahr Jubiläum mit einem grossen Fest gefeiert, welches der Toggenburger Bevölkerung auch Einblick in die Firma gab.

Umbenennung in Ebnat AG
2014 wurde der Betrieb in die Ebnat AG umfirmiert und es folgten weitere Neubauten und Sanierungen von bestehenden Gebäuden. Im Jahr darauf wurde Herr Michele Vela neuer Direktor der Ebnat AG.

Nachhaltiger Blick der Firma in die Zukunft
Die Ebnat AG wollte schon immer mit mutigen Ideen und modernen Lösungen Grossartiges zu schaffen.
Die Vergangenheit gab der innovativen Firma einen Rucksack voller wertvoller Erfahrungen und Kompetenzen mit, der sie in all ihren Projekten stärkt.
Nachhaltigkeit ist und bleibt seit vielen Jahren im Fokus des Handelns – denn Verantwortung für kommende Generationen ist für Ebnat seit jeher ein grosses Anliegen.

Verantwortung als Quelle für zukunftsfähige Lösungen
Verantwortung ist der Treiber, innovative und zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln. Daher ist auch kein Wunder, dass der Fokus der Materialien wieder beim Holz liegt, ein nachwachsender und deshalb auch sehr nachhaltiger Werkstoff. Bereits 2016 wurde deshalb eine neue Zuschnittmaschine für die Holzbearbeitung in Betrieb genommen. Das führte dann 2018 dazu, dass Ebnat als erste Bürstenfabrik eine industrielle Fertigung von Holzzahnbürsten aufbaute. Dazu wird Buchenholz aus der Region und auch Bambus verwendet. So bleibt eine hohe Wertschöpfung in der Region.
Dadurch wurde die Ebnat auch zusätzlich zum Kompetenzzentrum für Holzzahnbürsten gemacht.
Die Produktion konnte im Jahr 2020 um ein drittes Geschoss erweitert werden und wuchs so um stattliche 2500m2 an. Um den Gedanken der Nachhaltigkeit weiter zu führen, baute man damals auch gleich eine Photovoltaikanlage auf das Dach, um so Strom für den Betrieb zu gewinnen.

Rebranding
Ebnat nahm das 111-jährige Bestehen auch zum Anlass, sich in einem neuen Gewand zu präsentieren. Mit einem umfassenden Rebranding rückt das Traditionsunternehmen seine gewachsenen Werte in den Mittelpunkt: Verlässlichkeit, Ganzheitlichkeit und gelebte Nachhaltigkeit.


111 Jahre beständige Qualität und Motivation
111 Jahre sind für eine Firma ein Meilenstein, der nicht jedes Unternehmen erreicht und nur durch innovative Produkte und eine treue Kundschaft möglich gemacht werden kann.
Die alte "Bürsti" hat scheinbar alles richtig gemacht und hat mit einer visionären Führung und motivierten Mitarbeitern den Grundstein gelegt für weitere 111 Jahre.
Die Firma Ebnat geht motiviert, mit Leidenschaft und Weitblick in die Zukunft – Immer mit der Vision, Gutes noch besser zu machen vor Augen.
Wir von Toggenburg24 mögen es der erfolgreichen Toggenburger Firma und ihren Angestellten von Herzen gönnen.