Die 20 Jahre bei der dkms bezeichnet sie als Glücksfall – sie habe hier alle ihre Fähigkeiten ausleben können. Bei der Feier zur Diplomübergabe an die neuen Kirchenmusikerinnen und -musiker gab es langanhaltenden Applaus für ihre Leidenschaft, mit der sie sich für die Schule engagiert hatte.
«Die Diözesane Kirchenmusikschule liegt mir sehr am Herzen. Glaube, Musik und Gemeinschaft treffen hier auf einzigartige Weise zusammen», sagte Kimberly Brockman bei der kürzlich abgehaltenen Diplomfeier der neuen Kirchenmusikerinnen und -musiker. Ihre Dankbarkeit für zwei Jahrzehnte dkms manifestiert sich ebenso im persönlichen Gespräch. «Es war eine sehr erfüllende Zeit», so Brockman, die 2003 als Gesangspädagogin zur dkms stiess. Ab 2005 engagierte sie sich als Co-Schulleiterin an der Seite von Hans Eberhard, seit 2015 lag die Verantwortung allein in ihren Händen.
Stark gewachsene Institution
Vieles hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten verändert: Zu Beginn ihres Engagements bei der dkms gab es noch keine Domsingschule, diese entstand erst ab 2005. Auch die Regionalschulen Sarganserland-Werdenberg und Linthgebiet kamen erst im Verlauf der Zeit dazu. Ein weiterer Meilenstein war die Einweihung und Inbetriebnahme neuer Schulräume im «centrum dkms» im Jahr 2010. Nicht zuletzt hat sich die Kirchenmusikschule mit der Einführung neuer Studienrichtungen weiterentwickelt: Mittlerweile gibt es die Studiengänge Orgel, Chorleitung, Popularmusik und ganz neu auch den Studiengang mit Kantorengesang und Singleitung. Heute präsentiert sich die dkms so vielfältig wie nie zuvor – damit einher geht auch eine Zunahme des administrativen Aufwands. «Auch Social Media und unsere Website haben in meiner Zeit eine völlig neue Dynamik erhalten», bringt es Kimberly Brockman auf den Punkt.
Unverändert geblieben ist hingegen die Philosophie der dkms. «Wir wollen mit unserem Wirken stets ein Verständnis dafür schaffen, dass die Musik auch eine Form der Liturgie ist», erklärt Brockman. Es sei ihr immer wichtig gewesen, dass die Absolventinnen und Absolventen mit Begeisterung in ihre Kirchgemeinden zurückkehren und mit der Musik zu einer lebendigen Kirche beitragen. Gingen die Schülerzahlen während der Coronajahre zurück, so konnten in diesem Jahr zwölf Diplome überreicht werden. Für das nächste Studienjahr gibt es 19 Anmeldungen. «Dieses Wachstum ist hoffentlich kein Zufall, sondern ein Trend», sagt Brockman.