Im Linthgebiet leben 6'000 Menschen in Armut, davon sind 2'000 Kinder betroffen. Im Toggenburg sind es 4'000 und davon sind rund 1’400 Kinder betroffen.
Schicksale erzählen
Diesem Aspekt wollen wir uns widmen und Geschichten sowie Schicksale aus der Praxis erzählen und erleben lassen. Armut ist nicht sichtbar, deshalb die Idee zu den «unten_durch» Rundgängen. Es sind nicht nur Sozialhilfebezüger arm. Menschen, welche Tag täglich Arbeiten und mit dem Verdienten knapp über die Runden kommen, sind arm. Sie sind einsam, mutlos und vor lauter Sorgen müde. Zu wenig finanzielle Mittel verunmöglichen diesen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Der Fussballclub und die Ausrüstung der Kinder sind zu teuer, sich unter die Leute zu mischen an einem Dorffest und gemütlich eine Wurst zu essen, ebenfalls.
Sozialpolitischer Diskurs
Die sozialpolitische Landschaft im Kanton St. Gallen ist immer wieder geprägt von Abbau- und Spardiskussionen. Vor allem die von Armut betroffenen Menschen sind von den Massnahmen betroffen. Sie müssen buchstäblich «unten_durch». Die «unten_durch» Rundgänge der Caritas St. Gallen-Appenzell beleben den sozialpolitischen Diskurs und zeigen neue Aspekte auf.
Start in Rapperswil und in Bütschwil
Die «unten_druch» Rundgänge sind so gestaltet, dass nebst den Mitarbeitenden der Caritas Regionalstelle Uznach auch Laienschauspielende die Hauptrolle haben. Sie schlüpfen in unterschiedlichste Personen und erzählen von realen Beispielen aus dem Beratungsalltag und schaffen so noch mehr Nähe zum Thema. Als TeilnehmerIn eines «unten_durch» Rundganges erleben alle Armut im wahrsten Sinne lebendig und hautnah. Aber keine Angst, sie müssen nicht unten_durch und auch nicht mitspielen, sondern dürfen einfach dabei sein.