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Leserbrief
Wattwil
19.01.2024
19.01.2024 13:40 Uhr

Wattwiler Abstimmungsvorlage: «Sorgfältig planen, nicht pauschal verhindern»

Die Photovoltaikanlagen seien efreulich, genügten jedoch noch nicht, schreibt Mathias Wittenwiler.
Die Photovoltaikanlagen seien efreulich, genügten jedoch noch nicht, schreibt Mathias Wittenwiler. Bild: Pixabay: becquel Energia Solar
Mathias Wittenwiler aus Wattwil äussert sich zur Abstimmung über die 700-Abstandsinitiative in seiner Gemeinde.

«Auf erfreulich vielen Dächern von Wohn- und Gewerbehäusern wird in Wattwil Strom mit Photovoltaikanlagen produziert. So leisten wir einen wertvollen Beitrag zur lokalen und unabhängigen Versorgung mit Elektrizität.

Das reicht noch nicht aus

Um unseren Strombedarf im Winter zu decken, reicht das aber nicht aus. Windenergieanlagen liefern im Winterhalbjahr viel Strom und sind deshalb eine Schlüsseltechnologie, um unsere Abhängigkeit von umweltschädlichen Kohle-, Gas- und Kernkraftwerken zu reduzieren. Die Wertschöpfung der Windenergieanlagen fällt lokal an. In den letzten beiden Jahren haben Elektrizitätsversorgungsunternehmen mit eigenen Kraftwerken ihre Strompreise deutlich weniger erhöht als jene, die den Strom an der internationalen Börse einkaufen.

Sorgfältig planen

Wichtig ist, dass die Windenergieanlagen sorgfältig geplant werden. Die für die Baubewilligung vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung klärt die Einflüsse auf Menschen und Natur. Dazu gehört natürlich auch die Einhaltung der Schallgrenzwerte. Die Schallimmissionen hängen von vielen Faktoren ab. Die Forderung von 700m Abstand ist zu banal und zielt offensichtlich auf die Verunmöglichung der Windenergienutzung in Wattwil. Deshalb sage ich überzeugt Nein zur Abstandsinitiative am 4. Februar in Wattwil.»

 

Mathias Wittenwiler