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Leserbrief
Wattwil
19.01.2024
18.01.2024 18:26 Uhr

Wattwiler «Abstandsinitiative»: «Kein Projekt ist alternativlos»

Für Ina Praetorius ist kein Projekt alternativlos. Sie plädiert aus Liebe zur Schönheit des Toggenburgs für ein Ja am 4. Februar.
Für Ina Praetorius ist kein Projekt alternativlos. Sie plädiert aus Liebe zur Schönheit des Toggenburgs für ein Ja am 4. Februar. Bild: Gemeinde Wattwil
Die Wattwilerin Ina Praetorius äussert sich in ihrer Zuschrift zur bevorstehenden Abstimmung über die Änderung des Wattwiler Baureglements.

«Ich habe von 1987 bis 2004 in Krinau gewohnt, seither lebe ich in Wattwil. Ich kenne also beides: die komfortable Distanz der Talbewohnerinnen und Talbewohner zum Ort des geplanten Baugeschehens hoch oben auf dem Älpli, und – rückblickend – die Betroffenheit derer, die sich mit einer beängstigenden Zukunft konfrontiert sehen: Monströse Windräder und eine überdimensionierte Strasse mitten durchs Dorf, die für den Transport der riesigen Bauteile nötig wäre, sollen, wenn wir es nicht verhindern, bald den Alltag der Krinauerinnen und Krinauer prägen.

Die Welt braucht erneuerbare Energien, aber…

Fast alle, natürlich auch die Initiantinnen und Initianten der 700 Meter Abstands-Initiative, sind sich inzwischen einig: Die Welt braucht dringend den Ausbau erneuerbarer Energien. Aber kein Projekt ist alternativlos, und immer noch mehr brutaler Beton, egal wo, ist nicht die Zukunft.

Lebensräume werden überrollt

Es darf nicht sein, dass die weitherum anerkannte Dringlichkeit des energetischen Umsteuerns rücksichtslos wertvolle Lebensräume überrollt. Denn die Welt braucht auch Ruhe, zufriedene Menschen und Orte, an denen sich gut leben lässt. Aus Liebe zur Schönheit des Toggenburgs und meines ehemaligen Wohnorts stimme ich am 4. Februar 2024 für die 700 Meter Abstands-Initiative.»

Ina Praetorius