Es wird schon in wenigen Jahren aufgrund der übergeordneten Trends von Elektrifizierung, Digitalisierung sowie Bevölkerungswachstum mit einer Stromlücke gerechnet. Nur mit einem Ausbau der erneuerbaren Energieproduktion kann dem ohne weitreichende Folgen oder zunehmender Abhängigkeit begegnet werden.
Abhängigvon ausländischen Rohstoffen
Im Winter 2022/23 manifestierte sich – wie seit Jahrzehnten nicht mehr – die Abhängigkeit von ausländischen Rohstoff-bzw. Energielieferanten mit Einschränkungen auf unsere Bevölkerung und Wirtschaft. Exemplarisch wurden die vernetzte Versorgung und die finanziellen Folgen vor Augen geführt.
Weg von fossilen Brennstoffen
Auch belastet das Verbrennen von fossilen Rohstoffen das Klima und jedermann fordert etwas gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu unternehmen. Immer mehr Staaten und Organisationen haben sich an der Klimakonferenz geeinigt: Weg von fossilen Brennstoffen bis 2050, hin zu alternativen und nachhaltigen Energiequellen bis 2030.
Beitrag leisten
Windenergie kann dazu einen massgeblichen Beitrag leisten. Windkraft ergänzt saisonal den Solarstrom ideal, erreicht einen hohen Wirkungsgrad, ist im Verhältnis günstig und lässt sich bei Bedarf ohne Folgen zurückbauen. Wie so oft: wenn es um die Umsetzung geht, soll aber immer der andere den Anfang machen.
Wolf im Schafspelz
Die Abstandsstandinitiative ist ein «Wolf im Schafspelz» und mit ihrer Forderung, einen willkürlichen Abstand von 700 Metern zu bewohnten Häusern oder Schutzgebieten einzuhalten, würde die Realisierung von Windparks verhindert. Es geht also vielmehr um einen grundsätzlichen Kampf gegen die Windkraft in Form einer Änderung des Wattwiler Baureglements mit weiterreichenden Absichten.
Gleichzeitig hinterlässt die Initiative eine Scheinsicherheit und versucht, auf Gemeindeebene eine Regelung zu treffen, die aufgrund des übergeordneten Rechts im konkreten Fall gar nicht umgesetzt werden könnte. Für eine Bewilligung sind ein Sondernutzungsplan und die Einhaltung der einschlägigen Umweltschutzbestimmungen massgebend.
Klares Nein
Windkraft generell und die geplante Windparkanlage speziell, können einen substanziellen Beitrag zur regionalen Energieversorgung beitragen. Die Mitte Wattwil sagt deshalb aus genannten Gründen Ja zur Windkraft und deshalb auch klar nein zur Abstandsinitiative.
«Die Mitte Wattwil» lehnt die Initiative vom 4. Februar 2024 ab und empfiehlt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern ein Nein in die Urne zu legen.