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Wahlen 2023
12.10.2023
16.10.2023 16:44 Uhr

Podiumsdiskussion: Der Nebelspalter zu Gast in Ebnat-Kappel

Der Verleger Markus Somm (Nebelspalter) begrüsst die zahlreichen Gäste
Der Verleger Markus Somm (Nebelspalter) begrüsst die zahlreichen Gäste Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24
Die Podcast-Reihe "Bern einfach" des Nebelspalters war mit einer Spezial-Sendung am gestrigen Abend zu Gast in unserer Region.

Der Verleger des Nebelspalters, Markus Somm, konnte vor einem vollen Saal im Landgasthof Sonne, Haus der Freiheit, in Ebnat-Kappel die Ständeräte Esther Friedli (SVP) und Beni Würth (Mitte) zu einem Podiumsgespräch mit dem Journalisten Dominik Feusi begrüssen. Markus Somm fühlte sich dabei fast als Einheimischer, da er familiäre Wurzeln in Mogelsberg hat und dort sogar heiratete.

Israel, Energie, Zuwanderung und die EU-Politik

In knapp 45 Minuten wurde kontrovers und engagiert, teilweise auch humorvoll über die wichtigsten Themen des Wahlkampfes gesprochen. 

Bevor die Diskussion jedoch mit den eigentlichen Themen des Wahlkampfes startete, wurde aus aktuellem Anlass der Krieg in Israel thematisiert. Die beiden Nebelspalter-Journalisten zeigten sich erschüttert über den feigen Terrorangriff der Hamas vom vergangenen Samstag. Markus Somm hat gute private Beziehungen nach Israel und  so Informationen aus erster Hand. Israel verfügt über ein ähnlich restriktives Waffenrecht wie die Schweiz und nur wenige Personen sind in Israel befugt Waffen zu tragen. Markus Somm zeigte sich überzeugt, dass die Angriffe der Hamas nicht zu solchen Gräueltaten geführt hätte, wenn die Menschen sich mit Waffen hätten verteidigen können. Bei beiden Ständeräten herrschte Konsens darüber, die Hamas als Terrororganisation einzustufen und auch die Zahlungen an die Palästinenser auf Bundesebene zu überprüfen.

Dominik Feusi und Markus Somm im Gespräch mit SR Esther Friedli und SR Beni Würth Bild: Marcel Furrer, Toggenburg 24

Engagiert führten danach Dominik Feusi und Markus Somm durch die verschiedenen Wahlkampfthemen und forderte die beiden Ständeräte auf Farbe zu bekennen bei den nachfolgenden Themen.

Als erstes wurde die Versorgungssicherheit mit Strom zum Thema. Bei beiden Ständeräten herrschte Einigkeit darüber, dass es gilt einen Blackout zu verhindern und der Industrie durch gesetzliche Grundlagen eine Planungssicherheit zu geben und auch dem Bau von neuen Kernkraftwerken den Weg zu ebnen. Auch ein bilaterales Stromabkommen mit der EU wurde kurz angesprochen.

Da die Versorgungssicherheit mit Strom auch direkt mit der Zuwanderung im Zusammenhang besteht, war die Migration das nächste Thema. Die Ständeräte wurden gefragt, ob Bundesrätin Baume Schneider Versäumnisse begangen habe und wie die Kantone darauf zu reagieren haben. Auch die Nichtumsetzung der Masseneinwanderungs- sowie der Ausschaffungsinitiative wurden kontrovers diskutiert. Ebenso die Integration und die Erwerbsqoute der Migranten und natürlich der allgegenwärtige Fachkräftemangel.

Als letztes Thema kam die Europapolitik des Bundes zur Sprache. Darin ging es um die weitere Zusammenarbeit mit der EU, den bilateralen Verträgen sowie der dynamischen Rechtsübernahme und der Beurteilung durch den Europäischen Gerichtshof bei Streitfällen. 

Beide Ständeräte waren sich einig, dass es Verhandlungen mit der EU brauche, aber diese definitiv auf Augenhöhe stattzufinden hätten.

Die Podiumsdiskussion war interessant und und kurzweilig. Dem Publikum gefielen die Themenwahl, die Gespräche sowie auch die initiative Gesprächsführung durch Markus Somm, was für einige Lacher im Publikum sorgte.

Nach der Beendigung der Live-Aufzeichnung beantworteten die Podiumsteilnehmer noch diverse Fragen aus dem Publikum. 

Wer die Podiumsdiskussion als Podcast nachhören will, kann dies unter folgendem Link tun:

Spezial aus dem Toggenburg: Israel, Energie, Zuwanderung, EU (nebelspalter.ch)

Marcel Furrer, Toggenburg24