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Nesslau
12.02.2023
13.02.2023 00:15 Uhr

Play-Off Revanche geglückt

Bild: UHC Nesslau Sharks
Nachdem der Viertelfinal Playoff-Start des Damen NLB Teams des UHC Nesslau Sharks am Samstagabend mit einer 7:3 Niederlage gegen den UH Lejon Zäziwil vor allem nach einem verschlafenen Startdrittel gründlich missraten war, durfte man auf die Reaktion des Teams in Spiel Nummer zwei sehr gespannt sein. Nach der Rückfahrt aus Konolfingen und etwas Schlaf musste das Team bereits um 14:00 Uhr zu Spiel Nummer zwei gegen die Emmentalerinnen in der Sporthalle Büelen in Nesslau vor voller, heimischer Kulisse antreten.

Aus einer sehr sicheren Abwehr entwickelte das Team viel Druck nach vorne, spielte variantenreich und mit präzisen Zuspielen, wovon ein solches bereits nach drei Minuten von Chrigi Kündig zur Führung verwertet werden konnte. Die Sharks zogen zeitweise eine Art Power Play vor dem Tor der Zäziwilerinnen auf und gewährten den Emmentalerinnen keinen Zugriff aufs Spiel. Nach etwas mehr als sechs Minuten hatte Darina Wittenwiler eine Riesenchance, die sie nicht ausnutzen konnte. Aber gleich beim nächsten Angriff verwerte sie einen Querpass von Vera Gebert, souverän ins linke hohe Eck zur 2:0 Führung. Alles in allem hätte die Führung nach dem ersten Drittel gemessen, an den Chancen 5:0 für die Obertoggenburgerinnen lauten müssen.

Feuerlöscherin Kamonwan Phumma
Im zweiten Drittel schlug es bereits in der zweiten Minuten ein weiteres Mal im Tor der Bernerinnen ein. Bei einem kleineren Getümmel in der gefährlichen Berner Zone versenkte Vera Gebert den Ball kaltschnäuzig flach an der Torhüterin vorbei unten links. Das Team aus dem «Ziebelen Märit» Kanton bekam trotz des drei Tore- Rückstandes das Spiel etwas besser unter Kontrolle. Dies auch aufgrund der Tatsache, dass die Zuspiele der Sharks-Spielerinnen und die Deckungsarbeit nicht mehr mit der gleichen Konsequenz und Präzision wie im Startdrittel umgesetzt wurde. Diese Phase vermochte Zäziwil zum 3:1 Anschlusstreffer auszunutzen. Speziell im Unihockey kann so ein Anschlusstreffer schnell einmal ein Feuer entfachen, das zu einem Flächenbrand, respektive einem weiteren Gegentreffer, führen kann. Kamonwan Phumma löschte dieses Feuer bereits eine Minute später wieder, indem sie den Ball, wie zuvor Vera Gebert beim 3:0,  praktisch identisch zum 4:1 im Tor versenkte. Nur mit dem Unterschied, dass zwischen dem Ball und dem Torpfosten kein Blatt mehr Platz gefunden hätte. Das Spiel verlief weiterhin äusserst spannend und wurde intensiv geführt. In der 35. Minute vermochten die Bernerinnen einen Deckungsfehler in der Nesslauer Abwehr auszunützen und auf 4:2 zu verkürzen. Die Nesslauer Torhüterin Ramona Meyer, die eine sehr starke Partie ablieferte, hatte auch bei diesem Gegentreffer keine Abwehrchance. Karin Scherrer, war auch am heutigen Nachmittag ein wichtiger Dreh und Angelpunkt im Spiel der Sharks. Sie «fütterte» ihre Mitspielerinnen mit präzisen Zuspielen und kreierte selber manch gefährlichen Abschluss. In der 37.Minute traf sie nach Vorarbeit von Eliane Störi zum 5:2 und erzielte damit ihren schon fast obligaten Treffer.

Vera Gebert zur Best Playerin  gekürt
Mit der drei Torführung startete das Team der Coaches Mirco Bischof/Martin Zimmermann, unterstützt von Bettina Pfiffner und Rolf Schlumpf, ins letzte Drittel. Die Nesslauerinnen liessen den Ball gut zirkulieren, lieferten wie schon im ersten Drittel eine konzentrierte Abwehrarbeit ab und liessen die Gegnerinnen kaum gewähren. Und wenn einmal ein Schuss aufs Tor kam, konnte das Team auf Ramona Meyer vertrauen, die «ihren Kasten» voll im Griff hatte und souverän parierte. Die Zeit lief den Lejons langsam aber sicher davon und rund fünf Minuten vor Schluss setzten sie alles auf eine Karte und ersetzten ihre Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin. Sie vermochten die nummerische Überzahl nicht zu verwerten. Im Gegenteil, zwei Minuten vor Schluss erhielt eine Spielerin die einzige Strafe des Spiels und verhalf so den Toggenburgerinnen zu einer Power Play Situation. Da keine weiteren Treffer mehr fielen, endete Spiel Nummer zwei mit einem 5:2 Heimsieg für die Sharks. Die Serie konnte damit auf 1:1 ausgeglichen und ein weiteres Heimspiel in dieser Playoff- Serie erkämpft werden. Auf Seiten der Sharks wurde Vera Gebert zur Best Playerin gekürt, auch wenn eigentlich das ganze Team für diese tolle Leistung einen Preis verdient hätte.

Dritte Runde am 19. Februar, 15:00 Uhr in Konolfingen
Am nächsten Sonntag, dem 19.Februar um 15:00 Uhr, geht der Fight um die Halbfinal- Qualifikation in der SLM-Arena in Konolfingen in die «dritte Runde». Wenn es dem ganzen Team des UHC Nesslau Sharks gelingt, eine solche Leistung wie am heutigen Tag abzurufen, liegt diese erstmalige Qualifikation in Griffweite und wäre ein weiterer Höhepunkt in der bald 30-jährigen Geschichte des Vereins.

Wir drücken die Daumen !!

Wer diesen Leckerbissen vor Ort miterleben und das Team unterstützen möchte, hat die Möglichkeit, im Team-Car mit nach Konolfingen zu reisen. Anmeldungen nimmt Daniela Brunner unter der Nummer 079 408 42 26 gerne entgegen.

Fridolin Hartmann, Toggenburg24