Das Spiel: Nesslau Sharks – Aergera Giffers: 7:6 n.V.
Nach der deutlichen 1:6 Kanterniederlage vom letzten Wochenende und zwei Niederlagen in Serie gelang den Sharks eine deutliche Reaktion. Die Nesslauerinnen «chrampften» sich vor heimischem Publikum zu einem Sieg in Overtime. Das letzte Heimspiel in der laufenden Saison startete sogleich fulminant, Nesslauer-Topscorerin Karin Scherrer bezwang die gegnerische Torhüterin bereits 29 Sekunden nach dem Eröffnungs-Face-Off. Der Energieanfall der Nesslauer Nummer 21 diente als Initialzündung, denn nur wenige Minuten später doppelte Linien- und Sturmpartnerin Eliane Störi zum 2:0 für die Einheimischen nach. Das Spiel war nun lanciert und beide Teams erarbeiteten sich zahlreiche und gefährliche Torchancen. Nichts anzumerken von den deutlichen differenzierten Tabellenplätzen, die Teams begegneten sich an diesem Abend auf Augenhöhe und lieferten sich ein ausgeglichenes Duell. Trotz der frühen Führung der Toggenburgerinnen stand es zur ersten Drittelspause dank starker Freiburger-Effizienz 2:2 Unentschieden. Im Mittelabschnitt dominierte zeitweise ein vorsichtiges Abtasten, Geduld und die Defensivkünste beider Teams waren gefragt. In der 34. und 36. Minute glänzten die Sharks mit Einzelaktionen, durch Kamonwan Phumma und Claudia Cerny`s Kaltblütigkeit im Abschluss konnten sich die Einheimischen erneut einen zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten. Sekunden vor der zweiten Sirene verkürzte Aergera Giffers in Überzahl auf 3:4, das Nesslauer-Boxplay-Team hatte das Nachsehen. Im Schlussdrittel waren es Sharks-Back Nicole Meisser und Flügelstürmerin Tamara Grob aus Linie 1, welche die sehenswerten Tore zum 5:3 und 6:4 für «schwarz-weiss» erzielten. Trotz der eindrücklichen Nesslauer-Effizienz reichten die erzielten 6 Treffer vorerst nicht für einen Sieg in der regulären Spielzeit. Denn 26 Sekunden vor Spielende gelang den Senslerinnen ohne Torhüterin, dafür in Überzahl agierend, der Ausgleichtreffer zum 6:6 Schlusstand nach 60 Minuten. Die Nesslau Sharks leisteten an diesem Samstagabend zum fünften Mal in dieser Saison «Überzeit» Arbeit. In der Overtime traf Youngster Fiona Stemmler souverän in Unterzahl nach einem Konter zum verdienten Sieg. Bis anhin haben die Sharks noch nie die Duelle, welche in der Overtime oder im Penaltyschiessen endeten, verloren. Eine eindrückliche Bilanz. Gegen Aergera Giffers konnten die Toggenburgerinnen in dieser Saison beide Duelle für sich entscheiden, beide Male ging es in die Verlängerung. Ein Befreiungsschlag für die Sharks, der erste Sieg im neuen Jahr nach zwei Niederlagen in Serie.
Das Spiel: Floorball Uri – Nesslau Sharks: 5:4 n.P.
Knapp 24 Stunden nach dem 7:6 Overtime-Sieg gegen Aergera Giffers, mussten sich die Nesslau Sharks auswärts in der topmodernen Arena in Amsteg gegen Floorball Uri knapp mit 5:4 im Penaltyschiessen geschlagen geben. Die Nesslau Sharks traten mit der gleichen Formation wie beim Vorabend-Sieg in Nesslau an. Das Spiel physisch geführt, hart umkämpft und stets ausgeglichen. Dennoch waren es die heimischen Urnerinnen, welche nach 41 Sekunden zur frühen Führung trafen. Danach wurde zeitweise von Floorball Uri fast schon Einbahn-Unihockey in Richtung Martina Cerny und Nesslauer Tor gespielt. Die Nesslauer-Defensive war zu dieser Spielphase gefragt wie noch nie. Floorball Uri erarbeitete sich Chancen im Minutentakt, scheiterten aber regelmässig an Nesslauer-Goalkeepoerin Cerny oder schossen den Ball knapp am Gehäuse vorbei. Das rächte sich anschliessend in der 8. Spielminute. Karin Scherrer traf mit einem Handgelenkschuss zum 1:1 Ausgleich. Beide Mannschaften liessen zu Beginn des Mitteldrittels eine gewisse Vorsicht walten. Dann aber setzten die Sharks-Defender zur Offensivkür an. Anina Scherrer und Nicole Meisser erzielten wenige Sekunden vor der zweiten Pause die Treffer zwei und drei für die Gäste aus dem Toggenburg. Die Sharks konnten folglich mit einem 3:1 Vorsprung in die Garderobe schreiten. Die Sharks sind in diesen 20 Minuten nicht nur effizienter, sie konnten sich auch deutlich öfters in der Gäste-Zone der Urnerinnen festsetzen und erzielten im Mittelabschnitt nicht unverdient zwei Tore. Sharks-Back Nicole Meisser wird in der Pause sagen, dass «wir gefühlt in jedem Spiel mal im Teig sind. Wir kommen aber immer wieder zurück, das ist der Charakter unseres Teams». Der erwartete Urner-Sturmlauf blieb zum Start ins letzte Drittel vorerst aus, erneut das gleiche Bild wie im Mittelabschnitt: Aart umkämpfte Zweikämpfe mit Chance auf beiden Seiten. Das stark aufspielende Uri brauchte dann tatsächlich nur knapp 3 Minuten, um den Spielstand mit einem Doppelschlag wieder auszugleichen. Die Gäste aus dem verschneiten Toggenburger reagierten jedoch postwendend und hatten eine Antwort auf den Ausgleich bereit. Dank Claudia Cerny`s Weitschuss, übrigens die jüngere der beiden Cerny-Schwestern im Diensten der Nesslau Sharks, konnten die Sharks erneut in Führung gehen. Zu spielen waren nur noch wenige Minuten. Folglich mussten die Gastgeber agieren und wie im Unihockey üblich: Time Out und Torhüter raus. Somit sahen sich die Sharks kurz vor Schluss mit der gleichen Situation wie am Vorabend konfrontiert. Floorball Urin ersetzte ihre Torhüterin in der Schlussphase durch eine 6. Feldspielerin und erneut kassierten die Sharks den Ausgleich zum 4:4. Dieses Tor fällt zu einem für die Sharks bitteren Zeitpunkt. Ärgerlich und wie am Vorabend mussten die Sharks wiederum in die Overtime. Diese brachte keine Entscheidung, das Siegerteam wurde im Penaltyschiessen ermittelt. Uri begann das Penaltyschiessen und versenkte den ersten Treffer souverän, die Nesslau Sharks glichen sogleich durch Nicole Meisser`s Backhand-Penaltytreffer den Score wieder aus. Anschliessend parierte und entschärfte die sackstarke Martina Cerny alle Penaltyversuche der Urnerinnen. Weil jedoch die Nesslau Sharks (Anina Scherrer, Fiona Stemmler, Tamara Grob und Kamonwan Phumma) ebenfalls allesamt knapp mit ihren Versuchen scheiterten, ging es in die nächste Penaltyrunde im Head to Head Duell. Wiederum verwandelte Sabrina Rüttimann-Bösch gekonnt ihren zweiten Penalty an diesem Abend. Nicole Meisser hingegen scheiterte in ihrem zweiten Versuch um Zentimeter an der reflexartigen Hand der Urner-Goalkeeperin. Die Nesslau Sharks erkämpften sich einen verdienten Punkt und geben sich nach starker Leistung erst im Penaltyschiessen geschlagen.
So gehts weiter für die Nesslau Sharks:
Nun gilt es den Fokus auf die bevorstehenden Playoffs zu richten, welche am 11. Februar mit einem Auswärtsspiel in Zäziwil für die Nesslau Sharks starten. Der diesjährige Playoff ¼ Final Gegner lautet Lejon Zäziwil. Die Emmentalerinnen schlossen die Regular Season als Tabellendritter ab und wählten nun anschliessend die Nesslau Sharks als Gegner aus. Obwohl den Bernerinnen in den Playoff-Viertelfinals die Favoritenrolle gebührt, sind die Nesslau Sharks nicht chancenlos. Aus den bisherigen vier direkten Duellen konnten die Sharks deren drei für sich entscheiden. Eine spannende und ausgeglichene Serie wird demzufolge erwartet. Dank stark erbrachter Performance können die Sharks nun im Kollektiv mit positiven Gefühlen in die bevorstehenden Playoffs starten. Trotzdem gilt es, bescheiden zu bleiben. In den Playoffs beginnt alles wieder bei null und hart wird es auf jeden Fall. Aber mit diesem gestärkten Selbstvertrauen und der Nesslauer Team-Mentalität haben die Toggenburgerinnen gute Karten für alles, was noch kommt. Besonders wichtig, niemals den Glauben an den Sieg und ans Team zu verlieren. «Everything is possible.» In den verbleibenden drei Wochen bis zum Auftakt dürfte akribisch gezielt an Details im Unihockeyspiel, Mind und körperliche Regeneration in den Reihen der Toggenburgerinnen gearbeitet werden. Wir wünschen gutes Gelingen und viel Erfolg in der Playoff ¼ Finale Serie, geniesst die wohl «schönste Zeit des Jahres» für ambitionierte Unihockey-Cracks. Höchstwahrscheinlich bleibt der Nesslauer-Kader für nächste Saison nicht unverändert. Folglich wird für wenige aktive Sharks-Akteurinnen dies die letzten Partien in «schwarz-weiss» sein. Demzufolge dürften diejenigen die Playoffzeit besonders geniessen und mit grosser Freude aufs Feld schreiten. Meistens tragen solche Situationen dazu bei, um zum Schluss nochmals auf höchst Niveau zu performen. Wir freuen uns auf besonders intensive und faire und vor allem Siegreiche Spiele. Let`s get Party startet, GO SHARKS!