Der erste Satz war eine denkbar enge Kiste. Bis zum 11-12 war das Spiel ausgeglichen. Dann setzte sich jedoch Valtra, welches durchgehend mit 5 Ausländerinnen spielte, mit einer Serviceserie der Litauerein Mackeviciute zum 12-17 ab. Wieder einmal war die Annahme bei den Wattwilerinnen der Knackpunkt im ersten Satz, welcher mit 20-25 verloren ging.
Volley Toggenburg minimiert die Fehlerquote
Der zweite Satz zeigte nun das erwartete enge Spiel. Raiffeisen Volley Toggenburg konnte seine Fehler in der Defensive minimieren und es entwickelte sich ein flottes Spiel. Keines der Teams konnte sich entscheidend absetzen. Auf Seiten des Heimteams sorgten wie gewohnt die Amerikanerinnen für die Punkte. Doch auch Mittespielerin Joanna Mazzoleni war ein bestechend sicherer Wert. Die St. Gallerinnen erspielten sich einen Satzball, welcher mit einer umstrittenen Netzberührung einer Neuenburgerin zum 26-24 entschieden wurde.
Raiffeisen Volley Toggenburg war nun die stärkere Mannschaft auf dem Feld. Die Neuenburgerinnen schienen leicht verunsichert und es streuten sich Unsauberkeiten in deren Spiel ein. Angefeuert durch ein stimmungsvolles Publikum und einer begeisternd aufspielenden Joanna Mazzoleni setzte sich Raiffeisen Volley Toggenburg mit 20-17 ab. Als die Amerikanerin Kekauoha den Satzball zum 25-21 verwertete, war der Jubel in der Rietsteinhalle beinahe grenzenlos. Der erste Punktgewinn in dieser Saison war Tatsache.
Die «Ostblockconnection» dreht das Spiel erneut
Doch Val de Travers gab nicht auf. Mit Mackeviciute (LIT), Butkevich (UKR) und Tushova (RUS) verfügten die Neuenburgerinnen über 3 starke Angreiferinnen, welche das Spiel wieder zu Gunsten der Gäste drehten. Natürlich half mit, dass Volley Toggenburg den Start zum vierten Satz komplett verschlief und schnell mit 4-10 zurück lag. Doch die Wattwilerinnen wehrten sich vehement gegen den Satzverlust und konnten sogar nochmals zum 17-18 aufschliessen, ehe ihnen die Luft auszugehen schien. Der umkämpfte Satz wurde am Schluss mit 18-25 eine Beute für das Gästeteam.
Die ersten vier Sätze hatten Kraft gekostet. Dies spürten die Wattwilerinnen, welche leider auch den Start in den Entscheidungssatz verpassten. Ein paar individuelle Fehler in der Annahme sorgten für einen bitteren 3-8 Rückstand, den das Heimteam nicht mehr wettmachen konnte. Die starke Russin Tushova verwertete den dritten Matchball zum 12-15.
Eine verpasste Chance
Man weiss nicht so recht, wie man dieses Spiel nun bewerten soll. Einerseits machte Raiffeisen Volley Toggenburg den ersten Punkt in der diesjährigen Saison. Aber wäre am heutigen Tag nicht mehr drin gelegen? Raiffeisen Volley Toggenburg war über weite Strecken ebenbürtig (wenn nicht sogar besser) und hätte mit ein bisschen Glück das fehleranfällige Groupe E Val-de-Travers schlagen können. So reichte es leider nur zu einem Punkt. Nach der Hinrunde liegt Raiffeisen Volley Toggenburg mit einem Zähler auf dem letzten Tabellenplatz und liegt 3 Punkte hinter dem Tabellenneunten Lugano.