Der Einladung zur Gründungsversammlung des Vereins Standortförderung Zürioberland sind über 200 Gäste gefolgt. Um 18 Uhr startete der Anlass offiziell mit einem kurzen Imagevideo. Im Anschluss begrüsste Barbara Thalmann, Stadtpräsidentin von Uster, die Gäste aus Wirtschaft, Politik und Kultur. Es sei ein Freude, wieder einmal einen solchen Anlass durchführen zu können. Die Versammlung sei ein Meilenstein und keine alltägliche Sache. Anschliessend übergab Thalmann das Wort an die Zürcher Regierungspräsidentin Jacqueline Fehr.
Kultur wichtiger "weicher Faktor"
Standortförderung sei ja nicht unbedingt ein schönes Wort, begann Fehr ihre Rede. Es habe eher einen technokratischen Beiklang. Standortförderung sei jedoch viel mehr als harte Faktoren wie Steuern oder öffentlicher Verkehr. Es beinhalte auch wichtige weiche Faktoren, die Ausdruck seien für die eigene Heimat, für die man schwärmt und die man so wunderbar findet. Dazu gehöre nicht nur, aber auch die Kultur.
«Das kulturelle Leben verbindet Menschen, bringt uns zusammen», fährt Jacqueline Fehr fort. Die Pandemie habe der Kultur zu einem neuen Prädikat verholfen: "systemrelevant". «Auch kein so schöner Begriff», findet Fehr. Aber es sei wichtig, dass die Kultur diesen Begriff erhalten habe. Das Schliessen von Kulturinstitutionen aufgrund der Covid-19-Pandemie habe uns vor Augen geführt, wie wichtig Kultur ist. Kultur sei eben "nicht nur schön", sondern relevant, um sich in einer Region wohl zu fühlen. Und ein wesentlicher Lernort, wo Veränderungen ein Hauptpunkt sind.
«Diese Zusammenkunft ist der Königsweg»
Jacqueline Fehr freute sich, gleich in doppelter Funktion anwesend zu sein: Einerseits als Vertreterin des Kantons, andererseits als Kulturministerin. Das Zusammenfinden von grossen und kleinen Gemeinden, von verschiedenen Branchen und Sparten, sei der Königsweg, den Kanton zu entwickeln. Kulturell sei das Züricher Oberland eine sehr aktive Region. Sie pflege ihr Kulturerbe wie z. B. die Industriekultur mit Hingabe. Aber auch aus der Perspektive des zeitgenössischen Kulturschaffens würden der Kanton und die Region sehr konstruktiv zusammenarbeiten.
Aus diesem Grund sei es für sie klar, den Verein in seiner Arbeit zu untestützen. Sie sei zuversichtlich, dass mit diesem Verein ein Modell entwickelt werde, von dem auch andere Regionen profitieren können. Abschliessend dankt die Regierungspräsidentin allen Anwesenden im Saal für ihre Leistung und für ihre Initiative.