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Leserbrief
Gesundheit
17.11.2021
17.11.2021 15:01 Uhr

Nur mit einem JA zur Pflegeinitiative gelingt es, Pflegende langfristig im Beruf halten zu können

Symbolbild.
Symbolbild. Bild: Unsplash
Karin Niederöst aus Ebnat-Kappel, von Beruf Pflegefachfrau, macht sich in Ihrem Leserbrief für die Annahme der Pflegeinitiative am 28. November 2021 stark.

Es ist dem Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) zu verdanken, dass es eine breite Debatte über die Arbeitsbedingungen gibt. Angestossen hatte der SBK diese schon vor bald einem Jahrzehnt mit einer parlamentarischen Initiative. Diese wurde jedoch abgelehnt. Damit blieb dem SBK nur noch der Weg über eine Verfassungsinitiative, die 2017 eingereicht wurde.

Zwar wurden zwischenzeitlich Massnahmen zur Erhöhung der Ausbildungsplätze eingeführt. Ohne Erfolg. Vielmehr führte die Pandemie dazu, dass sich die Arbeitsbedingungen massiv verschlechterten und viele Pflegende aus dem Beruf ausstiegen.

Bundesrat und Parlament glaubten, sie könnten die Pflege mit einer Milliarde zu einem Rückzug der Pflegeinitiative umstimmen. Weit gefehlt! Der indirekte Gegenvorschlag nimmt aus der Initiative einzig die Ausbildungsoffensive auf. Das genügt bei weitem nicht. Es gilt, das Übel der prekären Arbeitsbedingungen an der Wurzel zu packen, nämlich die personelle Aufstockung in allen Pflegebereichen. Nur mit einem JA zur Pflegeinitiative gelingt es Pflegende langfristig im Beruf halten zu können!

Karin Niederöst, Pflegefachfrau, Ebnat-Kappel