Der Gemeinderat hat mit der Kantonsregierung die Rückübertragung der Liegenschaft an die Gemeinde Wattwil ausgehandelt. Die Kosten, die mit der Gründung und Finanzierung der dafür vorgesehenen gemeindeeigenen Immobiliengesellschaft verbunden sind, unterliegen gemäss Gemeindeordnung der Urnenabstimmung. Deshalb sind die Wattwiler Stimmberechtigten aufgerufen, über die Rückübertragung der Liegenschaft abzustimmen.
Voraussetzungen für Nachfolgelösung Spital Wattwil geschaffen

Abstimmung am 19. Dezember 2021
Nachdem die Einigung mit dem Kanton gelang, setzte der Gemeinderat die Abstimmung auf den 19. Dezember 2021 an. Auf Donnerstag, 2. Dezember, lädt er zur Informationsveranstaltung ein, und bis am Wochenende davor werden die Stimmberechtigten die Abstimmungsunterlagen erhalten. «Es ist uns bewusst, der Abstimmungstermin kurz vor Weihnachten ist ungewöhnlich», erklärt Gemeindepräsident Alois Gunzenreiner. «Bevölkerung, Personal und Partner brauchen jetzt jedoch rasch Klarheit. Ziel ist weiterhin, dass die Nachfolgelösung ab Anfang April 2022 ohne Unterbruch realisiert werden kann. Eine der Voraussetzungen dafür ist, dass die vorgesehene Immobiliengesellschaft möglichst rasch aktiv werden und die Rückübertragung vor Ende März umgesetzt werden kann. Nötig ist dies auch, damit die Flächen für die Spezialpflege und die weiteren geplanten Angebote dem Bedarf entsprechend bereitgestellt werden können.»
Anträge auf Notfall und PSA eingereicht
Im Fokus der ersten Phase stehen das Notfallzentrum, die PSA und die ambulante Tagesklinik mit OP, deren Betrieb die Berit Klinik Gruppe (Berit) plant. Dabei wurde das Leistungsangebot auf den regionalen Bedarf abgestimmt, woraus ein breites Patientenspektrum mit verschiedenen Fachdisziplinen resultiert. Die Berit hat sowohl für das Notfallzentrum mit dem kurzstationären Bettenangebot als auch für die Weiterführung der Alkoholkurzzeittherapie PSA die Anträge auf die erforderlichen Leistungsaufträge eingereicht, bestätigt CEO Peder Koch. «Wir haben auch die vom Gesundheitsdepartement geforderten präzisierenden Angaben nachgeliefert.» Die Berit entspricht mit den beiden Anträgen dem ursprünglichen Nachfolgekonzept des Kantons – gemäss diesem Konzept bedingen sich die beiden Leistungsaufträge Notfall und PSA gegenseitig. Angesichts der Unterstützung durch die SRFT für die Weiterführung der PSA in Wattwil ist Peder Koch zuversichtlich, dass die Leistungsaufträge bald erteilt werden: «Nun hoffen wir auf einen raschen Entscheid der Regierung.»