Fehleranfälliges Heimteam
Leider wurden die Weichen für eine erneute Niederlage schon sehr früh gestellt. Volley Toggenburg fand gegen das unbequem aufspielende Genf kaum Mittel um sich aus der ohnehin schwachen Defensive zu lösen. Erneut war die Annahme für so manche Fehler im Spielaufbau der Wattwilerinnen verantwortlich. Die Genferinnen bestraften die Fehler des Heimteams rigoros und setzten sich zum 13-20 ab. Dass der erste «nur» mit 20-25 verloren ging, lag an der schlechten Chancenauswertung der Genferinnen, die erst ihren fünften Satzball verwerteten.
Offensive Gäste und die liebe Mühe mit dem eigenen Service
Zu Beginn des zweiten Satzes zeichnete Mittelblockerin Joanna Mazzoleni für die ersten 4 Punkte des Heimteams verantwortlich. Doch diese glänzenden Blocks der 21jähren verblassten in der geballten Angriffspower der Genferinnen. Mit Rusek, Larson und der immer stärker werdenden Palmer standen den Gästen 3 starke Angreiferinnen zur Verfügung. Verstärkt wurde dieses Trio durch die überzeugend aufspielende US-Passeuse Lindberg, welche die Bälle geschickt auf ihre Angreiferinnen verteilte. Raiffeisen Volley Toggenburg fehlten diese Möglichkeiten. Obschon Topscorerin Roberts besser ins Spiel kam und Kekhoua endlich mal zeigen konnte was in ihr steckt, war dies zu wenig um die Genferinnen zu gefährden. Hinzu kam, dass sich beim Heimteam die Servicefehler in erschreckendem Mass zu häufen begannen. So verwunderte es nicht, dass auch der zweite Satz mit 18-25 verloren ging.
Ein Satz zum Vergessen
Wer auf eine Leistungssteigerung des Heimteams nach der Pause hoffte, wurde zu Beginn des dritten Satzes bitter enttäuscht. Die Wattwillerinnen wirkten völlig verunsichert und steuerten bei den ersten 8 Spielpunkten nicht weniger als 7 Eigenfehler bei! Annahme, Block, Pass, Service… Nichts funktionierte mehr im Spiel von Volley Toggenburg. Trainer Erni versuchte mit der Einwechslung von Alina Hofacher dem Spiel neue Impulse zu geben; doch da lag Volley Toggenburg bereits 4-11 in Rückstand. Auch der Glaube, das Spiel noch zu wenden, schien nicht mehr vorhanden zu sein. Der Satz endete denn auch symptomatisch mit einem Servicefehler, und dass obschon vorher nicht weniger als 5 Matchbälle abgewehrt wurden.
Eine unerwartet deutliche Niederlage
Raiffeisen Volley Toggenburg enttäuschte gestern auf ganzer Strecke. Sowohl defensiv als auch offensiv war Genève Volley die klar bessere Mannschaft. Manche mögen nun einwenden, dass Genf durchwegs mit 4 Ausländerinnen spielte und sie generell über das höhere Budget als die St. Gallerinnen verfügen. Nichtsdestotrotz kommt die Deutlichkeit der Niederlage einer schallenden Ohrfeige gleich. Raiffeisen Volley Toggenburg wurden gestern klar die Grenzen der eigenen Möglichkeit aufgezeigt. Während in den ersten Spielen gegen deutlich stärkere Gegner noch gute Ansätze gezeigt wurden, ist davon momentan nicht mehr viel zu sehen. Gegen VFM (der nächste Gegner) und Val-de-Travers (in zwei Wochen) müssen nun Satzgewinne, wenn nicht sogar Punkte her, wenn man sich in der Tabelle verbessern will.