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Leserbrief
Magazin
13.07.2021

Keine Informationen für kritische Menschen

Ist die Immunabwehr nach einer Corona–Infektion nur auf sechs Monate begrenzt?
Ist die Immunabwehr nach einer Corona–Infektion nur auf sechs Monate begrenzt? Bild: Naturheilkunde und Naturheilverfahren Fachportal.
«Ich möchte gerne mehr über die Impfung wissen und wende mich an die ensprechenden Stellen. Doch verweist man mich immer wieder auf gängige Aussagen, die für mich noch nicht ganz wissenschaftlich belegt sind.»

Konrad Rüegg aus Benken fühlt sich nicht richtig informiert, wenn er kritische Fragen stellt.

Droht ein Berufsverbot?

Für ihn gab es kein normales Zulassungsverfahren, keine Langzeitstudien. Die Impfung werde an Millionen meist gesunden Menschen in der Praxis als Experiment verabreicht. Ebenso scheint es ihm sonderbar, dass den von einer Corona-Erkrankung Betroffenen beschieden wird, dass ihre Immunabwehr nur sechs Monate anhalte und nicht verhindern könne, dass man trotzdem einen schweren Verlauf der Krankheit hätte. Sie müssten sich also trotzdem mindestens einmal impfen lassen, wenn sie ein Zertifikat bekommen wollten.

Er fühlt sich unverstanden, als Verschwörungstheoretiker hingestellt, obwohl er einfach gerne objektive Informationen hätte.

Er fragt sich für die Zukunft, wenn er sich nicht impfen lassen möchte, ob ihm ein Berufsverbot droht. Der Gesundheitsdirektor von Genf würde indirekt fordern, dass ungeimpftes Pflegepersonal nicht mehr arbeiten dürfe. 

 

Ist unser Leser zu recht kritisch?

Januar 2021 Impfbereitschaft FMH

Laut NZZ vom 9. Januar 2021 verzichtete noch ein beachtlicher Teil der Mediziner auf die Corona-Impfung. Der Zuger Arzt, Simon Feldhaus, gab damals bekannt, dass er noch an der Sicherheit des Impfstoffs zweifle. Sein Zweifel beruht auf der schnellen Entwicklung der Covid-Impfung, aber auch auf der mRNA-Technologie. Er gab an, dass null Erfahrung habe.

20 Minuten vom 2. Juli 2021

Es melden sich immer weniger Personen für Impftermine an. Von 10'000 Personen sind jetzt nun noch 5'000. Diese sinkende Impfbereitschaft hat vor allem mit der guten epidemiologischen Lage zu tun, dazu kommen aber auch die Nebenwirkungen, von denen viele hören. Viele möchten zuerst die Ferien geniessen und sich nicht mit Impfnebenwirkungen herumschlagen.

Watson vom 11. Juli 2021

meldet, dass der Impffortschritt hierzulande stagniert. Skeptisch ist vor allem die Bevölkerung der ländlichen Kantone. Die grössten Impfmuffel sind die Appenzeller.

GMX

berichtet am 22. Juni 2021, dass die Jugendlichen mit der Coronaimpfung zögern.

Tagblatt

schreibt am 12. Februar 2021, dass die Hälfte des Pflegepersonals der Region Wil/Toggenburg sich nicht impfen lassen will. Man vermutete eine magelnde Aufklärung.

Es scheint, dass Leser Konrad Rüegg nicht der Einzige ist, der sich nicht gut informiert fühlt.

Konrad Rüegg, Benken/Toggenburg24