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Gesundheit
24.06.2021

2. Impfung trotz Covid-Erkrankung

Online-Redaktorin Linda Barberi hat den Impfstoff im Körper und das Covid-Zertifikat in der Hand.
Online-Redaktorin Linda Barberi hat den Impfstoff im Körper und das Covid-Zertifikat in der Hand. Bild: Linth24
Obwohl Online-Redaktorin Linda Barberi im Dezember an Corona erkrankt war, trat sie auch zur zweiten Impfung an. Wieso und ob sie Nebenwirkungen verspürt hat, lesen Sie hier in ihrem Erlebnisbericht.

Am 21. Mai 2021 bekam ich die erste Covid-Impfung gespritzt. Bis auf leichte Armschmerzen verspürte ich keine Nebenwirkungen. Da ich Ende Dezember positiv auf Corona getestet worden war, fragte ich schon im Mai nach, ob ich nur eine Impfung brauche oder wirklich auch zwei. Denn eigentlich muss man nur einmal impfen, wenn man bis zu sechs Monaten vor der Impfung an Covid erkrankt war. Meine Mutter musste zum Beispiel nur eine Impfung in Kauf nehmen, da sie auch im Dezember positiv getestet wurde.

Nach Rücksprache mit dem Arzt erklärte mir die medizinische Fachfrau, man empfehle mir auch die zweite Impfung, da ich noch jung sei und die Covid-Erkrankung doch schon etwas «länger» zurück liege Sie informierte mich aber, dass dadurch die Nebenwirkungen der zweiten Impfung stärker sein könnten.

Ein mulmiges Gefühl im Vorfeld

Mein zweiter Impftermin war für den 18. Juni 2021 gesetzt. Je näher das Datum rückte, desto mehr Geschichten hörte ich von Personen, welche nach der zweiten Impfung teils 4 Tage lang flachlagen. Das, zusammen mit der Information, dass die Nebenwirkungen bei mir allenfalls noch stärker sein könnten, bereitete mir ein mulmiges Gefühl und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich mir die zweite Dosis auch wirklich spritzen lassen sollte.

Eine Impfung ist nicht überall genug

Aus diesem Grund rief ich am Mittwoch, 16. Juni 2021 beim Impfzentrum an, um zu fragen, ob ich die zweite Impfung auch wirklich brauche. Die Dame am Telefon erklärte mir, dass es zu empfehlen sei, gerade wenn man gerne reist. Es könne nämlich sein, dass in einigen Ländern nur eine Impfdosis nicht reiche, obwohl es in der Schweiz je nachdem als vollständige Impfung gelte.

Schlussendlich entschied ich mich, zur Impfung am Freitag zu gehen: Ich bin schon bis zur Hälfte gekommen, also kann ich auch noch den Rest machen!

Innerhalb von 15 Minuten alles erledigt

Ich begab mich also wieder ins Impfzentrum. Dieses Mal ging es sogar noch schneller als bei der letzten Impfung. Ich war 5 Minuten im Wartebereich, als ich bereits zur kurzen Abklärung gerufen wurde. Dort druckte man mir bereits das Covid-Zertifikat aus. Ein Schritt weiter und ich war schon an der Reihe: Ich erhielt meine zweite Dosis Pfizer. Auch dieses Mal spürte ich den Einstich nicht.

Danach durfte ich mich mit unterschriebenem Impfausweis und Covid-Zertifikat in den Händen in den zweiten Bereich begeben, wo ich diesmal nur noch 5 Minuten warten musste. Der Körper kenne den Impfstoff schon und würde schon früher darauf reagieren, deshalb müsse man nicht mehr 15 Minuten warten wie bei der 1. Impfung, erklärte man mir. Nach der Wartezeit konnte ich mich nach einem kurzen «Ja mir geht es tip.top»-Austausch mit der Ärztin bereits auf den Nachhauseweg machen.

  • Auf dem Zertifikat steht noch folgender Hinweis. Bild: Linth24
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  • Nach der zweiten Impfung wird dieses Zertifikat ausgestellt (l.) und per App kann man es sich auch auf das Handy laden (r.). Bild: Linth24
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Praktisch keine Nebenwirkungen

Nun hiess es abwarten, ob irgendetwas geschieht. Doch glücklicherweise fast vergebens. Mein linker Arm fing zwar an zu schmerzen, doch das war dann auch das Einzige, was ich von der Impfung verspürte. Weder Schüttelfrost noch Kopfschmerzen noch Müdigkeit. Einzig in der Nacht hatte ich ziemlich warm, doch ansonsten verspürte ich keine einzige Nebenwirkung und das leichte Ziehen in meinem linken Arm hörte zwei Tage später auch wieder auf.

Ich bin also heil davongekommen und sehr glücklich darüber. Denn ich habe andere Geschichten gehört, in welchen Freunde und auch Familienmitglieder von mir bereits nach der ersten Impfung tagelang ans Bett gefesselt waren. Nun hoffe ich, dass das Covid-Zertifikat, welches ich mittels einer App auch auf meinem Handy habe, dann auch wirklich etwas bringt.

Linda Barberi, Linth24/Toggenburg24