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Kolumne
24.07.2021

Mundart-Kolumne Hoppsanggale

Susan Osterwlder-Brändle.
Susan Osterwlder-Brändle.
Susan Osterwalder-Brändle erforschte während Jahren den St.Galler Dialekt. Mit «Hopp Sanggale!» entstand ein Werk mit rund 3000 Mundartbegriffen und Redensarten, die zum Teil schon in Vergessenheit geraten sind. Auf stgallen24 leben sie wieder auf.

«Öppis» – Bedeutung: «Etwas».

Ein Mundartbegriff, der heute zwar noch verwendet, aber im Alltag leider immer öfter vom hochdeutschen, umgangssprachlichen «was» abgelöst wird. Jedesmal, ich muss es leider sagen, wenn ich in unsere Dorfbäckerei gehe, stört mich dieses «Törfs susch no was feins sii?» ungemein.

Zwar ist es nett gemeint, doch das «was», welches immer mehr unser bodenständiges «Öppis» ablöst, klingt für mich mehr als künstlich. Der Begriff «Öppis» findet sich im Buch «Hoppsanggale!» auch in Verbindung mit:

  1. öppis aahaa; Kleider tragen.
  2. öpperem öppis aahaa; jemandem schaden.
  3. öppis inewerde; etwas erfahren.
  4. öppis uufläse; sich mit etwas anstecken.

Zur Autorin     

Die Ostschweizer Publizistin und Kunstschaffende Susan Osterwalder-Brändle landete mit ihrem dritten Buch, dem 1.St.Galler Mundartwörterbuch «Hopp Sanggale!» einen Sachbuch-Bestseller. Die ehemalige TV-Frau und Therapeutin widmet sich heute vor allem ihrer analogen und digitalen Kunst in der eigenen Galerie in Oberuzwil, sowie ihren publizistischen Projekten. Für stgallen24 erklärt Susan Osterwalder-Brändle regelmässig einen Mundartbegriff oder eine Redensart, verbunden mit kleinen Geschichten zum Schmunzeln.

Susan Osterwalder-Brändle, stgallen24-Kolumnistin