Während heute Kinder Mühe haben, einen Purzelbaum zu schlagen, spielten wir in den Siebzigern noch mit Vorliebe draussen an der frischen Luft.
Völkerball, Gummitwist, Fangis oder Veschteggis waren unsere Favoriten. Man spielte mit den Gspänli im Quartier und förderte damit soziale Kompetenz, Fitness und Einfallsreichtum gleichermassen. Mehr oder weniger erfolgreich, versteht sich.
Veschteggis lief so ab, dass eines der spielenden Kinder an einem Baum oder einer Hausmauer das Gesicht verbarg und bis zehn zählte. Alle anderen stieben in alle Himmelsrichtungen und versteckten sich. Während das suchende Kind in alle Verstecke in der Nähe spähte, hatte man die Möglichkeit, an der Hausmauer «abzuschlagen» und sich damit erfolgreich aus dem Spiel zu nehmen.
Schaffte man das nicht und wurde entdeckt, musste man selber suchen. Dabei war einer meiner Nachbarsjungen besonders einfallsreich. Seine Verstecke waren so ausgefallen, dass er oft überhaupt nicht mehr gefunden wurde! Dabei legte er grosse Ausdauer an den Tag und nicht selten hörten wir seine Eltern noch beim Eindunkeln überall in der Nachbarschaft seinen Namen rufen...