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Kultur
28.05.2021

Drei Monologe junger Frauen: Luise – Nina – Lulu

In ihrem Fabrik*Stream präsentiert Anne Gisler drei Monologe als drei unterschiedliche Frauen.
In ihrem Fabrik*Stream präsentiert Anne Gisler drei Monologe als drei unterschiedliche Frauen. Bild: Gebert Stiftung für Kultur
Im Fabrik*Stream zeigt Anne Gisler ihre drei erarbeiteten Monologe, welche als Grundlage zur Eignungsprüfung an Schauspielschulen dienen.

Der vierte Videobeitrag in der Serie FABRIK*STREAM zeigt die Studentin Anne Gisler bei ihren Vorbereitungen für die Aufnahmeprüfung an Schauspielschulen. Seit sie in einer Kindertheatergruppe in Rapperswil erstmals in Berührung kam mit Schauspielerei, ist Anne fasziniert von dieser Kunst des Verstellens und In-SzeneSetzens.

Drei Monologe junger Frauen– Luise – Nina – Lulu

Im FABRIK*STREAM zeigt Anne Gisler ihre drei erarbeiteten Monologe, welche als Grundlage zur Eignungsprüfung an Schauspielschulen dienen. Die Rollen sollen von klassisch bis modern eine möglichst grosse Bandbreite aufzeigen. Anne Gisler lebte sich in unterschiedliche Frauenfiguren der letzten 240 Jahre ein. Aus dem vorrevolutionären bürgerlichen Trauerspiel «Kabale und Liebe» von Friedrich Schiller spielt sie die Bürgerstochter Louise Miller. Dem 1895, im zaristischen Russland entstandenen Drama «Die Möwe» von Anton Tschechow entstammt Nina, deren Gedanken von einer unglücklichen Liebe und dem verbissenen Wunsch nach einer grossen Schauspielkarriere getrieben werden. Der englische Dramatiker und Regisseur Mark Ravenhill schuf 1996 ein düsteres Drama rund um die dekadente Konsumgesellschaft, daraus stammt der Monolog der Lulu.

Die drei charakterlich und sprachlich sehr unterschiedlichen Figuren verlangen nach diversen Facetten. Anne Gisler macht sich bei ihrer Darstellung auf die Suche nach zeitlos in allen Menschen schlummernden gemeinsamen Wesenszügen. So werden im vierten FABRIK*STREAM Sprachen und Figuren von 1784 bis 1996 aus unterschiedlichen Kulturen 2021 auf der Bühne gegenwärtig.

Drei FABRIK*STREAMs sind bereits veröffentlicht, zwei weitere mit den Projekten «kids in dance» und dem Urban Dance Song «The Road Needs To Be Repaved» von Debora Rusch werden am 5., bzw. 19. Juni auf der Webseite www.alte-fabrik.ch enthüllt.

Möglich wurden die Konzeption und Realisation der Filmaufnahmen im Rahmen eines vom Bundesamt für Kultur BAK und der Kulturförderung des Kantons St. Gallen unterstützten Transformationsprojektes.

Anne Gisler

Nach der Matur an der Kantonsschule Wattwil und einem Zwischenjahr in Buenos Aires entschied sich Anne Gisler für ein Studium in Law & Economics an der Universität St.Gallen, suchte aber immer wieder freie Räume. Neben dem Studium engagierte sie sich in der studentischen Theatergruppe und arbeitete als freie Journalistin. Nach einem Auslandsemester in Paris und dem Abschluss des Bachelors zog sie nach Berlin, um als Tonpraktikantin auf einem Filmset zu arbeiten. Die Stadt lockte zum Bleiben und so absolvierte sie mehrere Praktika, u.a. bei der Schweizerischen Botschaft. Gleichzeitig reifte der Wunsch, die Kunst des Schauspiels professionell zu verfolgen. Sie kehrte zurück nach Rapperswil, wo sie das Fabriktheater der Gebert Stiftung für Kultur in den letzten Monaten für ihre Probenarbeit nutzen konnte. Parallel zu den Vorbereitungen studiert Anne Gisler Rechtswissenschaften im Master an der Universität Fribourg.

Gebert Stiftung für Kultur