Die Verfügbarkeit von sauberem Wasser für alle Menschen steht seit 2015 auf der Globalen Nachhaltigkeitsagenda der Vereinten Nationen. Forscherteams der Empa gemeinsam mit dem Wasserforschungsinstitut Eawag haben das zum Anlass genommen, neue Materialien und Technologien zu finden, um Trinkwasser von kleinsten Krankheitserregern zu befreien.
Keime wie das knapp 70 Nanometer kleine Rotavirus etwa, gehen jedem bekannten Filterverfahren durch die Lappen. Gemäss Weltgesundheitsorganisation WHO starben 2016 weltweit 130‘000 Kinder an einer Rotavirus-Infektion, meist in strukturschwachen Ländern. Ähnlich schwer aus dem Wasser zu kriegen sind die Erreger von Hepatitis und Kinderlähmung.
Geballte Ladung gegen Winzigkeime
Für die Bekämpfung solcher Kleinsterreger machen sich die Forschenden eine besondere Eigenschaft dieser Keime zunutze: die in vielen Fällen negative elektrische Ladung der Viruspartikel. Basierend auf dieser Idee, begannen die Forschenden geeignete Materialien zu entwickeln, die eine Adsorption der negativ geladenen Virusoberflächen erlaubt.