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28.04.2021

Kunst(Zeug)Haus: Programm am 1. Mai rund ums Teilen

Ein mit Stickers der Sharing-Community «Pumpipumpe» beklebter Briefkasten.
Ein mit Stickers der Sharing-Community «Pumpipumpe» beklebter Briefkasten. Bild: Pumpipumpe
Am 1. Mai 2021 widmet sich das Kunst(Zeug)Haus Rapperswil dem Teilen. Neben einer Buchvorstellung (Rotpunktverlag) finden ein Referat zur «ShareCity» und eine Sharing-Community-Messe statt.

ShareCity – Das Stadtleben von morgen

Inputreferat von lic. phil. Esther Federspiel, OST – Ostschweizer Fachhochschule, anschliessend Diskussion mit Lisa Ochsenbein, Co-Founderin des Vereins «Pumpipumpe». Moderation: Céline Gaillard, Co-Direktorin Kunst(Zeug)Haus.

Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass im Stadtleben von morgen das «Teilen» eine grosse Rolle spielen kann. Das eCargo-Bike, der Zeughausgarten oder Mobility CarSharing: Nicht nur in Rapperswil-Jona, sondern schweizweit nehmen Sharing-Angebote zu. Sie fördern zwischenmenschliche, ökologische und ökonomische Werte.

Das Inputreferat um 14 Uhr und die anschliessende Diskussionsrunde spüren dem Trend nach, zeigen Chancen auf und fragen danach, welche Rolle eine Stadt und seine BewohnerInnen in dieser Entwicklung einnehmen können. Was werden wir morgen teilen?

Die Inputreferentin Esther Federspiel forscht an der OST zu «Innovationsentwicklung». Bild: zVg

Sharing Economy in Städten

Esther Federspiel war massgeblich beteiligt an der Publikation «ShareCity» und forscht im Bereich «Innovationsentwicklung». Sie geht im Inputreferat auf die wichtigsten Begrifflichkeiten der Sharing Economy ein und zeigt auf, welche Wirkungen sie in Städten entfalten kann und wie Städte die Sharing Economy fördern können.
Zudem greift sie aktuelle Entwicklungen auf: Share Economy hat das Potenzial, die Nachhaltigkeit von Städten auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene zu fördern. Es birgt aber auch Risiken: Gerade jetzt, wo emotionale und soziale Arten von Tauschbeziehungen durch die Corona-Krise wieder neu befeuert werden, stellt sich die Frage, ob die Kommerzialisierung uralter Gemeinschaftspraktiken die Lösung ist, die wir uns wünschen.

Auf jeden Fall birgt die Sharing Economy einiges an ökologischem und ökologischem Potenzial. Und auch im sozialen Bereich können neu entwickelte (Online-)Plattformen Menschen zusammenbringen und Beziehungen in Nachbarschaften verdichten.

Livestream und Diskussionrunde

Das Referat wird aus dem Fachhochschulzentrum St.Gallen live gestreamt. In der anschliessenden Diskussionsrunde stellt Lisa Ochsenbein, Co-Gründerin der Sharing-Community «Pumpipumpe», ihr Modell vor: Mittels Stickers können Alltagsgegenstände mit den Nachbarn geteilt werden – für einen bewussteren Umgang mit Ressourcen und für eine lebendige Nachbarschaft!

Im offenen Gespräch mit Esther Federspiel und Lisa Ochsenbein fragen wir nach der Rolle des Internets für die Sharing Economy und nach Alternativen, nach unseren vorder- und hintergründigen Motivationen zum Teilen und danach, ob die Pandemie neue Felder oder Fragestellungen in der Sharing Economy aufgetan haben.

Verweise auf Kunstwerke der Ausstellung «sharity – teilen, tauschen, verzichten» betten das Gespräch in die aktuelle Themenausstellung des Kunst(Zeug)Haus ein.

Der Verein «Bootteilet» aus Rapperswil-Jona wird sich an der Sharing-Community-Messe präsentieren. Bild: Verein Bootteilet

Sharing-Community-Messe im Kunst(Zeug)Haus

Den ganzen Tag über bzw. zwischen 11–16 Uhr findet in und vor dem Kunst(Zeug)Haus eine Sharing-Community-Messe statt: In unseren grosszügigen Ausstellungsräumen präsentieren sich verschiedene Vereine und Communities, denen das Teilen und Tauschen in der Theorie nicht reicht, so u.a. das Schweizerische Rote Kreuz, Benevol St.Gallen mit der «Zeitbörse», der Verein «Zeughausgarten» und «Fairteiler» auf dem Zeughausareal, der Verein «Bootteilet» aus Rapperswil-Jona, der Verein «Pumpipumpe», den man in jeder guten Nachbarschaft antreffen könnte, und «Stories for Future», einer Community, die Geschichten für eine bessere Welt sammelt und mit allen Interessierten teilt.

Fred Frohofer und Werner Vontobel präsentieren Buch

Ausserdem wird auch der Rotpunktverlag, Zürich, anwesend sein und die beiden Autoren Fred Frohofer, Vorstandsmitglied des Vereins «Neustart Schweiz», und Werner Vontobel, Wirtschaftswissenschaftler und Publizist, stellen um 12 Uhr ihr neues Buch «Eine Ökonomie der kurzen Wege – Von der Marktwirtschaft zur Bedarfswirtschaft» vor.
Wie viel Markt erträgt die Weltwirtschaft? Immer mehr Menschen zweifeln am Sinn der heutigen Wirtschaftsmodelle und fordern ein Umdenken. «Heute bringt uns der technologische Fortschritt eher Arbeitslosigkeit denn Wohlstand», kritisieren sie.

Im Gespräch erläutern die beiden Autoren ihre Vision einer neuen Form des Wirtschaftens. Diskutieren Sie mit uns! Moderation: Céline Gaillard, Co-Direktorin, und Florian Hürlimann, Volontär Kunst(Zeug)Haus.

Besucherinfos

Die Veranstaltungen sind im Eintritt inbegriffen.

Das Inputreferat von lic. phil. Esther Federspiel um 14 Uhr wird live aus dem Fachhochschulzentrum St.Gallen gestreamt – mit Übertragung ins Kunst(Zeug)Haus für alle, die lieber vor Ort teilnehmen, und zu Ihnen nach Hause. Auch die anschliessende Diskussion zu «ShareCity» wird parallel zur Durchführung vor Ort live digital ausgestrahlt.

Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich inspirieren, wie wir alle mehr teilen können.

Kunst(Zeug)Haus Rapperswil