Detailliert und nach betriebswirtschaftlichen Kriterien haben die Schweizer Ärzteverbindung FMH zusammen mit den Haus- und Kinderärzten Schweiz (MFE) ausgerechnet, wie hoch eine kostendeckende Impfpauschale in den Arztpraxen ausfallen müsste.
«Affront gegenüber den Hausärzten»
Doch am Ende durften die Ärzte nicht mitreden, berichtet medinside.ch. Die kantonalen Gesundheitsdirektoren, der Bund und die Krankenkassen entschieden allein: Sie gestanden den Ärzten 24.50 Franken pro Impfung zu.
Einen «Affront gegenüber den Hausärzten» nennt es die MFE. Sie findet den Entscheid «beschämend», die Impfung mit 24.50 Franken abzugelten. Auch die FMH spricht Klartext: «Die Pauschale ist in der Praxis in keiner Art und Weise kostendeckend», sagte Urs Stoffel - bei der FMH verantwortlich für ambulante Tarife - zu medinside.ch.
Die genau aufgelisteten Berechnungen der FMH ergaben einen mehr als doppelt so hohen Preis: Nämlich 54 Franken pro Impfung. MFE und FMH konnten zwar diese Kostenberechnungen vorlegen. Diese wurden aber offenbar nicht berücksichtigt.