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Kantone
15.02.2021

Keine Sanktionen bei Verweigerung von Massentests

Die Meinungen der Schulleiter zu der Zweckmässigeit der Massentests an Schulen sind gespalten.
Die Meinungen der Schulleiter zu der Zweckmässigeit der Massentests an Schulen sind gespalten. Bild: zvg
In verschiedenen Kantonen sind Massentests in Schulen Pflicht. Wie genau sieht das in St. Gallen aus und was halten die Schulleitungen im Linthgebiet davon?

Diverse Kantone ordnen obligatorische Corona-Massentest in Schulen an. Auf die kurzfristig angesetzten Termine konnten nicht alle Eltern rechtzeitig reagieren. Die Aussagen betroffener Lehrer und Schüler zu  Ereignissen bei der Durchführung dieser angeordneten Massentests schlugen in den sozialen Medien hohe Wellen und lösten bei vielen Eltern in der Region auch Besorgnis aus. Linth24 mit Statements aus dem Linthgebiet.

Meinungen der Schulleitungen

In einem Punkt hatten die  Antworten der Schulleitungen folgsam/erwartungsgemäss den gleichen Tenor: Alle unterstützen die offizielle Haltung des Kantons und werden sich Anordnungen nicht widersetzen. Was die Zweckmässigkeit betrifft, scheiden sich die Geister. 

Hugo Gort, Rektor Schule Kaltbrunn: «Massentests könnten allenfalls punktuell sinnvoll sein, wenn konkret in Klassen mehrere positive Fälle auftreten würden. Auf flächendeckende Tests an Schulen sollte verzichtet werden.»

Patricia Wasser, Pädagogische Schulleitung Benken: «Vorbeugend Massentests durchzuführen sehe ich nicht als sinnvoll an, da es ich ja nur um eine Momentaufnahme handelt. Und alle drei Tage testen ist aus verschiedenen Gründen nicht machbar.»

Ämter machen guten Job

Thomas Pedrazzoli, Schuldirektor in Schmerikon: «Ich bin dankbar über die zurückhaltende Vorgehensweise im Kanton St. Gallen. Ich finde auch klar, dass die Ämter hier einen unaufgeregten und guten Job machen und gut zusammenarbeiten. Wir fühlen uns unterstützt. Das darf auch mal gesagt werden.»

Es liegt also in der Verantwortung der jeweiligen Eltern, die Interessen ihrer Kinder in der Schule wahrzunehmen. Zur Klarstellung der Rechte haben verschiedene Initianten entsprechende Schreiben zur Verfügung gestellt.

Zurückhaltender Pragmatismus

Bei den verantwortlichen, Regierungsräten Bruno Damann (Gesundheit) und Stefan Kölliker (Bildung) herrscht – als wohltuender Gegensatz zu Panikmache und ideologischem Gehorsam an anderen Orten – weiterhin ein sinnvoller und zurückhaltender Pragmatismus. Kantonsärztin Danuta Zemp bekräftigte an einer Medienorientierung, dass es keinerlei Sanktionen geben werde, wenn jemand einen Test oder die Impfung verweigere.

Stadtrat Luca Eberle, Rapperswil-Jona, informierte die Eltern aufgrund unserer Anfrage mit einem für die gesamte Schule Rapperswil-Jona geltenden Schreiben.

Markus Arnitz, freier Mitarbeiter Linth24/Toggenburg24