Mit «Support your local artists» oder zu Deutsch «Unterstütze deine lokalen Künstler» hat eine Gruppe von Künstlern aus der Stadt St.Gallen eine neue Plattform als Hilfswerk auf die Beine gestellt.
Entstanden ist die Homepage in der Zeit des ersten Lockdowns und bietet ein Netzwerk auf dem man sich als Künstler präsentieren oder man lokale Künstler entdecken und unterstützen kann. «Wir möchten Künstler in den Bereichen Illustration, Grafik, Fotografie und Design die Möglichkeit bieten ihre Produkte über unsere Plattform zu verkaufen», so das «Haus zur Ameise», hinter dem Samuel Ackermann, Mario Miles Wyler, Dominik Rüegg und Dominique Taudien stecken.
1500 Werke verkauft
Mittlerweile ist aus dem Projekt, das innert wenigen Tagen auf die Beine gestellt wurde und als Reaktion auf geschlossenen Museen und abgesagten Kunstveranstaltungen gedacht war, aber eine richtige Erfolgsgeschichte geworden. Rund 1500 Werke seien bislang über ihre Website verkauft worden, sagt Samuel Ackermann gegenüber dem «St.Galler Tagblatt». Das Künstlerkollektiv unterhält den Shop ehrenamtlich. Im Juni wurde dieser aber noch professionalisiert und mit Künstlerinformationen ergänzt.
«Für die Plattform und die spezifische Auswahl erlauben wir uns kurative Eingriffe zu übernehmen. Wir übernehmen nur die Rolle als Vermittler und sind die direkte Stellvertretung der Künstler», so das Künstlerkollektiv.
Aufmerksamkeit auf Künstler richten
Weiter soll das Netzwerk auch dazu dienen, um die allgemeine Bevölkerung darauf aufmerksam zu machen, welche Talente hier in der Schweiz vorhanden sind. Dass man die Leute auf Unikate aufmerksam macht, fernab von den allgemeinen kommerzialisierten Drucke der grossen, internationalen Vertriebshäuser.
Aktuell sind auf der Homepage 95 Künstlerinnen und Künstler vertreten. Die meisten aus der Deutschschweiz und einige aus der Romandie. Viele davon melden sich direkt beim St.Galler Kunstkollektiv oder sie werden angeschrieben. Die Bedingung, um im Shop verkaufen zu können, ist, dass man Kunst als Beruf und nicht als Hobby betreibt. Und die Werke müssen ins kuratierte Angebot passen. Auch nach Corona soll die Seite bestehen bleiben. «So lange bis eine Nachfrage besteht.»