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Nesslau
10.01.2021
10.01.2021 07:14 Uhr

Nesslau stellt sich vor

Nesslau im Winter (Luftaufnahme)
Nesslau im Winter (Luftaufnahme) Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung
Nesslau wurde 1178 als Mezellouo, 1261 Nesselove und ze dem Wassere und Lutenwil bereits 912 als Lutherraheimara urkundlich erwähnt.

Die Ortschaften Krummenau, Neu St. Johann, Nesslau und Stein liegen im oberen Thurtal und Ennetbühl und Rietbad im Luterental an der Schwägalp-Passstrasse.

Zur Gemeinde gehört ein Teil des höchsten Nagelfluh-Bergs Europas, des Speers (1950 m ü. M.), sowie ein Teil des Alpsteins. Das Gemeindegebiet erstreckt sich östlich bis zur Passhöhe der Schwägalp, die die Grenze zum Kanton Appenzell Ausserrhoden bildet. Höchster Berg ganz auf Gemeindegebiet ist mit 2158 Meter die Silberplatten im Alpstein nahe dem Säntis. Durch das Gemeindegebiet fliessen die Thur und die Luteren. Die beiden Flüsse sind im Wappen als zwei silberne Wellenbalken dargestellt. Durch das ehemalige Gemeindegebiet von Stein fliesst ausserdem die Wissthur.

Thur im Toggenburg Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung

Zur ursprünglichen Gemeinde Nesslau gehörte das gleichnamige Dorf und die Höfe und Weiler Lutenwil, Krümmenschwil, Büel, Schneit, Laad und Schlatt (bis 2004 eine Exklave in Krummenau), die beidseits der Thur zwischen Speer und Stockberg liegen.

Bergwanderung vom Luteren zur Thur Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung

Entstehung des Namens Nesslau

Ab dem 12. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Grafen von Toggenburg und von der Fürstabtei St. Gallen kolonisiert. Nesslau wurde 1178 als Mezellouo, 1261 Nesselove und ze dem Wassere und Lutenwil bereits 912 als Lutherraheimara urkundlich erwähnt.

Nesslau entstand vermutlich durch die Verschmelzung der beiden Höfe Nesslau und Zum Wasser. Das Dorf Nesslau bildete mit Lutenwil und Riet den Gerichtsbezirk Zum Wasser, das Gemeindegebiet links der Thur war dem Gericht Thurtal unterstellt.

Übersicht über die Wolzenalp Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung

1528 nahm Nesslau die Reformation an

1178 wird eine Kapelle zu Nesslau erwähnt, 1261 die Kirche und 1513 deren Inkorporation in das Kloster Alt St. Johann.

1528 nahm Nesslau die Reformation an, 1595 wurde aber der katholische Gottesdienst wieder eingeführt. Nach anfänglichem Widerstand festigte sich das Simultanverhältnis 1602 und dauerte bis 1806, als die Katholiken aus Nesslau und Krummenau der neu gegründete Pfarrei Neu St. Johann zugewiesen wurden.

Von Nesslau auf den Speer Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung

1803 wurde die Gemeinde Nesslau gegründet

1261 verkaufte Ritter Heinrich von Kempten dem Kloster Alt St. Johann umfangreichen Grundbesitz sowie die Gerichtsbarkeit über Nesslau.

1555 wurde das Kloster der Fürstabtei St. Gallen inkorporiert, die bereits im Besitz des Gerichts Thurtal war. Die Bewohner des Gerichtsbezirks Zum Wasser erhielten damit die gleichen Rechte wie die übrigen Gotteshausleute.

Jenische Familien eingebürgert

Nach der Gründung des Kantons St. Gallen wurde 1803 die politische Gemeinde Nesslau gegründet. Nesslau gehörte 1831 bis 2002 zum Bezirk Obertoggenburg und war Sitz des Bezirksamts.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden auf Grund des «Gesetzes zur Bekämpfung der Heimatlosigkeit» in Neu St. Johann jenische Familien eingebürgert.

Winterwanderweg Wolzenalp Nesslau Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung

Stickerei Gewerbe, Tourismus, Landwirtschaft

Neben der bis heute bedeutenden Landwirtschaft blühte bis zum Ersten Weltkrieg das Stickerei Gewerbe. 

Seit 1912 befindet sich in Nesslau die Endstation der Bodensee-Toggenburg-Bahn.

1919 wurde die Pferdepost von Nesslau nach Wildhaus durch Postautos ersetzt. Der Endbahnhof Nesslau-Neu St. Johann, der diese Dörfer bedient, wurde so zu einem bedeutenden Waren- und Personenumschlagplatz und der Tourismus im Obertoggenburg erlebte einen Aufschwung.

Landwirtschaft, Alp- und Forstwirtschaft sowie Kleingewerbe bestimmen die Wirtschaftsstruktur. Heute ist die Altherr Nutzfahrzeuge AG einer der grösseren Arbeitgeber der Gemeinde.

Fusion 2005 und 2013

Nachdem die Bevölkerung beider Gemeinden klar zugestimmt hatte, vereinigt sich die politischen Gemeinden Nesslau und Krummenau am 1. Januar 2005 zur Gemeinde Nesslau-Krummenau.

Nach einer weiteren beidseitig unumstrittenen Abstimmung fusionierten Nesslau-Krummenau und Stein per 1. Januar 2013 zur Gemeinde Nesslau.

Schwägalp Bild: toggenburg24/Web/freie Nutzung

Das Skigebiet Wolzenalp und der Thurweg

In der Nähe des Dorfes Krummenau liegt die Talstation der Wolzenalp-Bahnen, die auf die Wolzenalp führen und das gleichnamige Ski- und Wandergebiet erschliessen.

Durch das Gemeindegebiet verläuft der 60 Kilometer lange Thurweg, ein Wanderweg, der entlang der Thur von Wil nach Wildhaus führt.

Kontakt

Gemeindeverwaltung Nesslau
Hauptstrasse 24
9650 Nesslau
058 228 76 20
www.nesslau.ch

info@nesslau.ch

Ende der Gemeindevorstellung

Nun sind wir am Ende der Gemeindevorstellung der Toggenburger Region.

Alles hat Platz

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