Damit sollten Schulkinder die Druckschrift lesen lernen. Die Texte in «Mein Büchlein» waren auf den ersten Seiten deshalb alle in Grossbuchstaben verfasst, erst ab Seite neun kamen die Kleinbuchstaben dazu.
Inhaltlich: «Schweizer Art und Sprache»
In den Schulen wurde zuerst die sogenannte «Steinschrift», eine Handschrift mit Gross- und Kleinbuchstaben vermittelt. «Mein Büchlein» sollte den Kindern die Antiquadruckschrift nahebringen und sich inhaltlich an «Schweizer Art und Sprache» orientieren.
Die Texte behandelten Themen aus dem Winterhalbjahr: der Herbst mit den Föhnstürmen, der Winter mit seinen Schneeflocken, Schneemännern und hungernden Tieren im Wald, mit Weihnachten, der Fasnacht und dem Funkensonntag, gefolgt von den ersten Frühlingsboten.
Auch die Mithilfe im Haushalt und die persönliche Hygiene kamen nicht zu kurz. Dass dabei auch Begriffe verwendet wurden, die heute als überholt oder gar rassistisch gelten, ist aus dem historischen Kontext zu beurteilen und mit ein Grund, weshalb Schulbücher laufend überarbeitet werden: