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Schweiz
18.12.2025

Strom günstiger – Mieten teurer

Die Datengrundlage für den Comparis-Womo-Preisindex besteht aus dem Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) sowie der Haushaltsbudgeterhebung (HABE). (Symbolbild)
Die Datengrundlage für den Comparis-Womo-Preisindex besteht aus dem Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) sowie der Haushaltsbudgeterhebung (HABE). (Symbolbild) Bild: ZO24/ChatGPT
Der Preisanstieg bei Wohnen und Mobilität hat sich deutlich verlangsamt. Doch die Entwicklung verläuft unterschiedlich, wie ein Comparis-Preisindex zeigt.

Seit 2024 erscheint der Comparis-Womo-Preisindex vierteljährlich in Zusammenarbeit mit dem KOF-Institut der ETH Zürich. Er zeigt die Preisentwicklung in den Bereichen Wohnen und Mobilität (Womo).

Im November 2025 blieben die Preise für Wohnen und Mobilität in der Schweiz gegenüber dem Vorjahresmonat stabil. Auch der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) verharrte auf diesem Niveau.

Gegenüber August 2025 zeigte der Womo-Preisindex ebenfalls keine Veränderung. Die Wohnungsmieten legten jedoch innerhalb von drei Monaten um 0,2 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent zu.

Miete der grösste Budgetposten

«Wohnungsmieten sind mit rund 16 Prozent der grösste Budgetposten eines durchschnittlichen Haushalts und gehören zu den wenigen Ausgabekategorien, die seit Jahren kontinuierlich steigen», sagt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert. Das knappe Wohnungsangebot verschärfe die Preisdynamik zusätzlich. Für bestehende Mieter bestehe allerdings aufgrund der jüngsten Senkungen des Referenzzinssatzes die Möglichkeit, Mietzinsreduktionen zu verlangen.

In den letzten drei Jahren stieg der Womo-Preisindex insgesamt um 2,8 Prozent und hat sich damit deutlich abgeschwächt. Der LIK legte im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent zu.

Fernwärme massiv teurer

Besonders stark gesunken sind gemäss Comparis die Preise für Heizenergie (–19,4%), vor allem Heizöl (–30,7%) und Gas (–16,4%). Fernwärme verteuerte sich hingegen um 14,8%. Trotz unterschiedlicher Entwicklungen liegen die Energiepreise laut Renkert weiterhin rund 50 Prozent über dem Niveau von vor fünf Jahren.

Fahrzeug-Versicherungen massiv teurer

Weitere Preisrückgänge gab es bei Treibstoffen (–15,3%), Occasionsautos (–12,3%) sowie Möbeln und Haushaltsgeräten.

Deutlich teurer wurden gemäss Womo-Index dagegen Elektrizität (+35%), Motorfahrzeugversicherungen (+10,8%) und Wohnungsmieten (+7,5%).

Im Vorjahresvergleich verzeichneten Motorfahrzeugversicherungen mit +6,1% den stärksten Preisanstieg. Es folgten Dienstleistungen für Wohnungsreinigung (+2% ) und Wohnungsmieten. Den stärksten Preisrückgang gab es bei Elektrizität (–8,7%).

1-Personen-Haushalte am stärksten betroffen

Am stärksten von der Teuerung betroffen waren Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren mit einer Jahresrate von 0,3%. Paare ab 65 Jahren ohne Kinder spürten dagegen rechnerisch eine Entlastung von 0,3%.

Nach Einkommensklassen traf die Teuerung die tiefste Einkommensgruppe am stärksten, während die höchste Einkommensklasse kaum betroffen war.

Zürioberland24/bt/toggenburg24
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