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Lichtensteig
28.11.2025

Baugesuch – Sanierung Chössi-Theater eingereicht

Freuen sich über die Eingabe des Baugesuchs Sanierung Bahnhalle, v.l.n.r.: Pascal Häring (Bereich Kultur zukunft.bahnhof), Christian Grünig (Bauleitung zukunft.bahnhof), Stefan Oeschger (JOM Architekten), Martin Handschin (Geschäftsleiter Stiftung zukunft.bahnhof), Jan Colruyt (Initiant und Stiftungsrat zukunft.bahnhof)
Freuen sich über die Eingabe des Baugesuchs Sanierung Bahnhalle, v.l.n.r.: Pascal Häring (Bereich Kultur zukunft.bahnhof), Christian Grünig (Bauleitung zukunft.bahnhof), Stefan Oeschger (JOM Architekten), Martin Handschin (Geschäftsleiter Stiftung zukunft.bahnhof), Jan Colruyt (Initiant und Stiftungsrat zukunft.bahnhof) Bild: zVg.
Nach gut dreijähriger Vorbereitungszeit hat die Stiftung zukunft.bahnhof am 21. November das Baugesuch für die komplette Sanierung der Bahnhalle in Lichtensteig eingereicht.

Der Theatersaal, in den letzten 40 Jahren durch das Chössi Theater bespielt, wird in seiner ursprünglichen Form wiederhergestellt.  Die Renovationen starten voraussichtlich im Sommer 2026.

Ein jahrzehntelanges Erbe weiterführen

Im Januar 2022 hat die Stiftung zukunft.bahnhof das Areal des ehemaligen Hotels Bahnhalle mit ca. 5’000m2 Umland beim Bahnhof Lichtensteig von der Firma Schiess AG erworben. Das Chössi Theater als langjährige Mieterin war schon lange auf der Suche nach Lösungen und Investoren, um das denkmalgeschützte Gebäude von 1892 den heutigen Anforderungen anzupassen. Mit der Stiftung zukunft.bahnhof wurde ein starker Partner gefunden, der dem Wunsch des Chössi Theaters und der Eigentümerfamilie nach einem Weiterbestehen des Kulturbetriebes nachkommen konnte.

Schritt für Schritt zu Baueingabe

Nach dem Kauf folgte ein intensiver partizipativer Prozess mit Expert:innen, Gemeinde- und Kantonsbehörden, Denkmalpflege, Architekt:innen, Nachbar:innen (u.a. wurde auch die SOB beigezogen) und nicht zuletzt mit dem Chössi Theater, wobei die Arealentwicklung des ganzen Bahnhofsquartiers in den Blick genommen wurde. Im Rahmen dieses Prozesses ist unter anderem die Wohnbaugenossenschaft Freudenau entstanden, welche auf der unbebauten Parzelle eine Wohnüberbauung nach ambitionierten Nachhaltigkeitskriterien plant. In einem ersten Schritt wurden 2023 zwei Fassaden des Wohnhauses aufwändig saniert. Die Schindelfassade mit in der Region einzigartigen prismaförmigen Schindeln wurde zudem mit einem Balkon ergänzt.

Rück- und Ausbau

Das nun bei der Gemeinde Wattwil eingereichte Projekt wurde gemeinsam mit JOM Architekten und eng begleitet durch die kantonale Denkmalpflege erarbeitet. Es sieht eine Komplettsanierung des Theaterbaus sowie einen kleinen Foyeranbau für Theater und Restaurant vor. Geplant sind der Rückbau nachträglicher Einbauten sowie die Entflechtung der Nutzungen, um den ehemaligen Hotel-, Tanz- und heutigen Theatersaal in seiner ursprünglichen Grösse und Funktion zurückzubringen. Die grössere Bühne, die neue Künstler:innengarderobe mit direktem Bühnenzugang sowie optimierte Technik- und Lagerflächen ermöglichen, dass künftig Equipen mit vielfältigen Repertoires den neu gestalteten Saal bespielen. Eine einfahrbare Tribüne schafft grosszügigere Sitzplätze und macht den Saal multifunktional nutzbar.

Im aktuell als Lager genutzten Dachboden ist eine neue Wohnung geplant. Von dort wird eine Treppe auf eine neue Dachzinnenterasse führen, dessen historische Existenz durch die Befragung einer 92-jährigen Tochter des ehemaligen Hotelwirtepaars sowie langes Stöbern in den Archiven nachgewiesen werden konnte.

So soll die Bahnhalle nach der Sanierung ausschauen (Visualisierung JOM Architekten). Bild: zVg.

Wiedereröffnung im Herbst 2027

Die Gesamtinvestition der Sanierung wird auf ca. 4 Millionen Franken geschätzt. Ein Grossteil des Umbaus wird von privaten Stiftern sowie einer Hypothek finanziert. Für die Theaterinfrastruktur und die aufwändige Fassadensanierung wird mit öffentlichen und privaten Beiträgen gerechnet. Der Baubeginn ist unmittelbar nach der nächsten Eigenproduktion des Chössi Theaters im Mai 2026 geplant – mit dem Ziel, den Kulturbetrieb im Herbst 2027 wiederzueröffnen.

Das Baugesuch für die auf dem gleichen Areal geplante Wohnüberbauung mit 28 Genossenschaftswohnungen wird in einigen Monaten folgen. Der Bau ist in einer nächsten Etappe nach Abschluss der Sanierung der Bahnhalle geplant.

zukunft.bahnhof / toggenburg24
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