Der Weissküferberuf ist ein traditionelles altes Holzhandwerk. Es werden Gegenstände zur Milchverwertung in der Landwirtschaft hergestellt.
Die Herkunft des Namens «Weiss»
Dazu wird einheimisches Holz, Ahorn und Fichte, verwendet. Der Name «Weiss» kommt vom hellen Holz und von der weissen Milch, die es zu verarbeiten gilt. Das Küfen besagt die Herstellungsart.
«Oeberefahre» macht die Weissküfer zahlreich
Unter den Handwerkern, die für die Sennen heute noch arbeiten, sind die Weissküfer am zahlreichsten. Dass die Weissküferei sich bis zum heutigen Tag so lebendig erhalten konnte, hat seinen Grund sicher in dem zur Tradition gehörenden «Oeberefahre» (Alpauffahrt, Alpabfahrt und Viehschau). Dazu gehört auch die wieder vermehrte Alpkäserei.
Zum Senngeschirr gehören: die Fahreimer, das Butterfass, das Buttermodel, das Sauerfass, die Brenten, das Motteli, der Melkstuhl, der Schottenkübel, das Tragreff und das Käsegeschirr.
Geliebte Holzgegenstände
Der Senn und viele nicht bäuerliche Kreise lieben es, sich mit schönen Holzgegenständen aus der Weissküferei zu umgeben.
So sind auch viele Ziergegenstände entstanden, die die traditionelle Herstellungsart aufweisen und doch in die verschiedensten Haushalte passen.
Dies sind Weinkühler, Schirmständer, drehbare Käse-, Torten- oder Fleischplatten, Zopf-, Brotbretter, Fruchtschalen, Eimerli, Motteli, Blumenampel, Blumenkistli oder gar ein Blumenkarrettli, aber auch Kinderstabellen, Stabellen, Schmuckkästli, Nähschatullen, Bretter mit Rinden, in die eine Uhr oder Wetterstation eingebettet ist.
All diese Artikel werden in der Weissküferei von Werner Staufacher in Ennetbühl hergestellt und anschliessend schön geschnitzt.
Ganz besonders sind auch die persönlichen Texte, die eingeschnitzt werden, sei es zur Hochzeit, zum Geburtstag, zum Jubiläum oder für ein Ehrenmitglied im Verein.