Die Stadt Zürich, Epizentrum des links-grün-urbanen Spiessertums, darf die Häusernamen «Zum Mohrenkopf» und «Zum Mohrentanz» überdecken.
Dies hat das Bundesgericht entschieden, allerdings ohne sich materiell auf den Fall einzulassen. Aus «Verfahrensgründen» ging es nicht auf eine entsprechende Beschwerde ein, die der Heimatschutz eingereicht hatte.
Breiter politischer Widerstand
Gegen den Eingriff der Stadtoberen hatte es breiten politischen Widerstand gegeben, von der SVP über die FDP bis zur Mitte und zur GLP.
Die bürgerliche Allianz befürchtet, die Anti-«Mohren»-Kampagne könnte nur der Auftakt sein zur Entfernung weiterer Zeitzeugnisse, die politisch gerade nicht genehm sind, und Tür und Tor für Zensur öffnen.
Doch gegen die linke Mehrheit hatten die Bürgerlichen keine Chance.
Anti-Rassismus führt sich ad absurdum
Tatsächlich ist das Verschwinden-Lassen der Zürcher «Mohren» ein klassischer Akt von Cancel-Culture, eine moderne Form des Bildersturms, Ausdruck eines bornierten und fanatisch verengten Blicks auf Welt, Gesellschaft, Geschichte.
Fangen wir einmal an damit, alles und jedes ausmerzen zu wollen, was einer bestimmten, sich gerade en vogue befindenden politischen Einstellung und Empfindlichkeit widerspricht, ist bald nichts mehr da.
Der Anti-Rassismus führt sich selbst ad absurdum. Die Toleranz frisst ihre eigenen Kinder.