Der Leserbrief der Anwohnerfamilien Grob & Grob-Raschle und der Kantonsräte der SVP Toggenburg im Wortlaut:
«Die direkten Anwohner und weitere 754 Einwohner der Gemeinde haben die Hand ausgestreckt. Sie haben nur zwei Bedingungen gestellt: Erstens hätte die überrissene Zahl von 150 Asylsuchenden auf 40 Personen reduziert werden sollen. 150 sich stetig abwechselnde Menschen aus fremden Ländern stehen in keinem Verhältnis zu den acht Anwohnern und zur Bevölkerung im Toggenburg. Weiter ist der Auboden nun Eigentum des TISG, womit diese Unterkunft über Jahrzehnte betrieben wird.
Zweitens sollten die Geschäftsstelle sowie die Verwaltung des TISG aus der Stadt St.Gallen in den Auboden umziehen. So wäre der TISG glaubwürdig bei seinen eigenen Flüchtlingen gewesen und würde in St.Gallen keine teure Miete mehr zahlen.
TISG arbeitet nicht im Flüchtlingszentrum!
Über diese beiden Anliegen wurde an der HV des TISG, bei der alle St.Galler Gemeindepräsidenten stimmberechtigt waren, abgestimmt. Zu unserer grossen Enttäuschung haben sich – ausser Hans Städler und Renato Truniger - sogar die Toggenburger Gemeindepräsidenten für den Vollbetrieb im Auboden ausgesprochen. Auch der TISG-Vorstand hat sich gegen die beiden Anliegen gewehrt. Für uns ist der Widerspruch klar: Der TISG betont, dass bei 150 Flüchtlingen keinerlei Probleme entstünden und sich für die Anwohner nichts ändere. Der TISG arbeitet aber nicht im eigenen Flüchtlingszentrum, denn er fürchtet sich um die Sicherheit seiner Mitarbeitenden.
Der Demokratie nicht würdig
Die St.Galler Gemeindepräsidenten und der TISG haben nicht nur die gütliche Lösung der Einwohner abgeschmettert. Auch Gespräche und Medientermine lehnten sie alle ab. Mit ihren Flüchtlingszentren verdienen die Gemeinden viel Geld. So hat in den letzten Jahren der TISG über 13 Mio. Eigenkapital sowie 10 Mio. Rückstellungen erwirtschaftet. Alles auf dem Buckel der Bevölkerung, die nicht mitbestimmen kann. Das ist unserer Demokratie nicht würdig.»