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21.04.2025

Was haben Hasen, Lämmer und Eier mit Ostern zu tun?

Bunt bemalt: Die Ostereier
Bunt bemalt: Die Ostereier Bild: Pixabay/guvo59
Sie schmücken die Feiertage und gehören fest zu Ostern: Hasen, Lämmer und Eier. Doch woher kommen diese Traditionen – und was bedeuten sie?

Hasen, Lämmer, Eier. Was diese Tiere und tierischen Produkte vereint: Das Osterfest. Diese drei Dinge stehen stellvertretend für diesen christlichen Feiertag. Doch wofür stehen die Symbole eigentlich? Interessanterweise hat das Ganze nicht nur mit dem Christentum, sondern auch mit heidnischen Riten zu tun.

Osterhase: Mehr als nur Eier

Wie «ndr.de» berichtet, steht der Hase stellvertretend für die Fruchtbarkeit. Diesen Symbolstatus hat der süsse kleine Waldbewohner inne, weil er ein aktives Sexualleben hat und dadurch schnell und früh für Nachwuchs sorgt. Hasen gelten als sehr fruchtbar; bis zu 20 Nachkömmlinge kommen so im Jahr zusammen. 

Daher verwundert es kaum, dass sie als Boten der germanischen Gottheit Ostara, stellvertretend für Fruchtbarkeit und Frühling, standen. Es steht ausserdem die Vermutung im Raum, dass der Name der Göttin die heute als Ostern bekannten Feiertage inspiriert haben soll. Geklärt ist das allerdings nicht. Der Hase galt ausserdem auch als Zeichen für Jesus Christus.

Heute ist der Waldbewohner mit den Löffelohren aber hauptsächlich als «Osterei-Bringer» bekannt. Dieses neue Rollenbild verdanken wir der Spielzeug- und Süsswarenindustrie.

Osterlamm: Zwischen Leben und Tod

Nicht weniger süss als der Osterhase ist das Lamm. Das weisse Tierchen steht für Reinheit und Frieden. Nicht zuletzt aufgrund seines weissen Fells. Darüber hinaus hat es auch den Ruf des Opfertiers inne: So wurde es im Zuge des jüdischen Passahfestes geschlachtet und anschliessend gegessen. 

Das sogenannte «Agnus Dei», also das Lamm Gottes, steht für die Auferstehung von Jesus Christus. Schenkt man den Äusserungen in den Evangelien Glauben, so wurden die Lämmer geschlachtet, als Jesus gekreuzigt wurde, beziehungsweise das letzte Abendmahl stattfand.

Bild: Pixabay

Ostereier: Gesegnet und bemalt

Zu Ostern werden Ostereier verschenkt. Diese hartgekochten und kalten Eier stehen für den Tod von Jesus Christus. Die Eier sind leblos und kalt wie ein Grab, wenn man so will. Lange war die Schale mit einer roten Farbe versehen, welche für das Blut Jesu stand. Damit wurde die Brücke zwischen Tod und Wiedergeburt geschlagen.

Bis zum Ostersonntag galt striktes Eieverbot – dies aufgrund der Fastenzeit. Die sich ansammelnden Eier wurden im Mittelalter von den Bauern als Naturalzinsen an ihre Lehnsherren abgegeben. Den restlichen Eiern wurde in der Kirche der sogenannte «Eiersegen» zuteil: «benedictio ovorum» genannt. Im Elsass soll sich während des 17. Jahrhunderts der heutige Brauch des Eiersuchens gebildet haben.

Osterlamm: Zwischen Leben und Tod

Nicht weniger süss als der Osterhase ist das Lamm. Das weisse Tierchen steht für Reinheit und Frieden. Nicht zuletzt aufgrund seines weissen Fells. Darüber hinaus hat es auch den Ruf des Opfertiers inne: So wurde es im Zuge des jüdischen Passahfestes geschlachtet und anschliessend gegessen. 

Das sogenannte «Agnus Dei», also das Lamm Gottes, steht für die Auferstehung von Jesus Christus. Schenkt man den Äusserungen in den Evangelien Glauben, so wurden die Lämmer geschlachtet, als Jesus gekreuzigt wurde, beziehungsweise das letzte Abendmahl stattfand.

Bild: Pixabay

Osterfeuer: Das Licht im Dunkel

Das Entzünden eines Frühjahrsfeuers ist bereits seit vorchristlicher Zeit Gang und Gäbe. Das Feuer symbolisiert dabei die Sonne und sollte ebendiese heraufbeschwören, um zur Erde «herabzusteigen». Feuer zu Ostern sind seit ca. 750 n. Chr. belegt. Sie wurden normalerweise am Ostersonnabend entzündet und teilweise gesegnet.

Bild: pixabay

Auch das Entzünden von Osterkerzen wird hier und da praktiziert. Damit werden anschliessend die dunklen Kirchen beleuchtet, um damit den Sieg Jesu über den Tod und seine Wiederauferstehung zu feiern. Der Ruf «Lumen Christi» – «Licht Christi» – ist Teil der Liturgie der Osternacht. Die Osterkerze brennt zwischen Ostern und Pfingsten bei Taufgottesdiensten. Auch bei Begräbnissen kommt sie zum Einsatz.

Fabian Alexander Meyer / Toggenburg24