Die Axpo Holding AG (nachfolgend Axpo) gehört direkt und indirekt via Kantonswerke zu 100 % mehreren Kantonen und ist somit staatlich kontrolliert. Die Axpo ist teilweise in einem stark regulierten Markt tätig und profitierte die letzten beiden Jahre von den hohen Strompreisen und praktisch gleichbleibenden Gestehungskosten. Mit dem Geschäftsbericht 2023/2024 wurde die exorbitant hohe Gesamtvergütungserhöhung der Konzernleitungsmitglieder der Axpo öffentlich.
Sagenhafte Erhöhung von 80 %
Dabei erhöhte sich die Gesamtentschädigung der gesamten Konzernleitung im Vergleich zur Vorjahresperiode um sagenhafte 80 %. Beim CEO erhöhte sich die Entschädigung im Vergleich zur Vorjahresperiode von 1.1 Millionen Franken auf 1.8 Millionen Franken. Gemäss den Finanzberichten wurde nicht nur der Bonus, sondern auch das Grundgehalt des CEO zwischen 2020 bis 2024 von 669'000.- Franken auf 884'000.- Franken erhöht.
Die Erhöhungen der letzten Jahre und das somit heutige Lohnniveau erachten die Unterzeichnenden als nicht mehr tragbar. Als Orientierungsgrösse für eine angemessene Entschädigung des CEO können sie sich eine Maximalhöhe inkl. Bonus von 1'000'000.- Franken vorstellen.
Vernünftige Lohnpolitik wahrnehmen
Die Unterzeichnenden erwarten von der Regierung, dass sie ihren Einfluss für eine vernünftige Lohnpolitik wahrnimmt, und bitten um die Beantwortung folgender Fragen:
- Teilt die Regierung die Auffassung, dass der Lohn von 1.8 Millionen Franken für den AXPO-CEO die Grenzen des guten Geschmacks sprengt?
- Ist die Regierung bereit, sich vor dem Hintergrund, dass die Steuerzahlenden die AXPO während der Energiekrise unterstützen mussten, für eine massvolle Lohn- und Bonuspolitik einzusetzen?
- Wird sich die Regierung dafür einsetzen, dass in Zukunft nicht mehr der Verwaltungsrat der AXPO die Löhne der Geschäftsleitung festlegt, sondern diese Kompetenz der Generalversammlung zukommt?