Die Wege entlang der Flüsse Thur und Necker sind seit jeher Orte der Bewegung und Begegnung. Sie folgen dem Lauf des Wassers, verbinden die Gemeinden des Toggenburgs und durchqueren eine vielfältige Landschaft. Doch sie sind mehr als reine Wanderwege – sie laden ein zum Innehalten, Wahrnehmen und bewussten Erleben.
Wer sich Zeit nimmt, entdeckt die feinen Details am Wegrand, das leise Plätschern des Wassers, den Wind, der durch das Gras streicht, das sanfte Spiel des Lichts in den Baumkronen. Der Thur- und Neckerweg öffnet einen Raum für Achtsamkeit und Verbundenheit – mit der Natur und mit sich selbst.
Bestehende Wege mit neuer Tiefe
Während der Thurweg bereits eine etablierte Wanderroute ist, wird der Neckerweg noch in diesem Jahr offiziell in das Wanderwegenetz von SchweizMobil aufgenommen. Beide Pfade bleiben, was sie sind – ein fester Bestandteil der Toggenburger Landschaft. Doch das Projekt Thur- und Neckerweg gibt ihnen eine neue Dimension.
Bewusst platzierte Erlebniselemente begleiten die Wege von Wildhaus-Gamplüt bis Bazenheid und von der Schwägalp bis Lütisburg, wo sich beide Flüsse vereinen. So entstehen Orte, an denen Wandernde nicht nur gehen, sondern sich selbst und die Natur neu wahrnehmen können – Orte, an denen Mensch und Natur in einem achtsamen Dialog aufeinandertreffen.
Erleben, Lauschen und Verweilen
Klangbotschafter an den Einstiegspunkten heissen Wandernde mit regionalen Klängen willkommen, fünf Kunstwerke von regionalen bis internationalen Künstler:innen setzen Impulse zum Innehalten und Reflektieren, während Ruheoasen aus einheimischem Holz zum Verweilen einladen.
Neben diesen bewusst gestalteten Erlebnispunkten lassen sich unauffällig integrierte Elemente entdecken, die Einblicke in die Kulturgeschichte der Region geben. Sie erzählen von traditionellem Handwerk, der Geschichte und den Besonderheiten der Landschaft. Damit verbindet der Thur- und Neckerweg Naturerfahrung mit kultureller Tiefe.
Warum ist das heute wichtiger denn je?
In einer Welt, die immer schneller wird, suchen Menschen nach Möglichkeiten, sich zu erden – nicht als Trend, sondern als Notwendigkeit. Der Wunsch nach Entschleunigung und Naturverbundenheit wächst.
Studien zeigen, dass bewusstes Gehen in der Natur Stress reduziert, die Konzentration steigert und das Wohlbefinden nachhaltig verbessert.
Der Thur- und Neckerweg greift dieses Bedürfnis auf und schafft Räume für eine tiefere Naturerfahrung – in der die Natur nicht nur Kulisse, sondern aktiver Teil des Erlebnisses ist. Gleichzeitig steht die kulturelle Authentizität der Region im Vordergrund.
Ein Weg entsteht – Einblicke hinter die Kulissen
Der Thur- und Neckerweg ist eine Initiative von Toggenburg Tourismus, die gemeinsam mit regionalen Partnern umgesetzt wird. Viele Menschen tragen dazu bei, dieses Projekt zu verwirklichen – darunter Kunst- und Klangschaffende, Handwerksbetriebe sowie Unternehmen, die sich für eine nachhaltige Entwicklung des Toggenburgs engagieren.
In unserer Interviewreihe „3 Fragen an“ geben wir Einblicke hinter die Kulissen – von der Entstehung der Installationen bis zu den Menschen, die das Projekt mitgestalten.
Den Auftakt machen die Toggenburger Raiffeisenbanken. Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Raiffeisen Gruppe engagieren sich die Raiffeisenbanken Obertoggenburg, Mittleres Toggenburg sowie Regio Unteres Toggenburg & Neckertal gemeinsam als exklusive Partnerin für den Thur- und Neckerweg – ein Projekt, das ganz im Sinne des Genossenschaftsgedankens die Region verbindet und stärkt