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Food
22.02.2025

Wirz: Dekorativ und schmackhaft

Wirz erkennt man leicht an seinen Blättern.
Wirz erkennt man leicht an seinen Blättern. Bild: pixabay
Der Wirz ist ein gesundes und vielseitiges Kohlgemüse. Seine stark gewellten Blätter und intensiven Aromen machen ihn in der Küche zu einer äusserst dekorativen und schmackhaften Zutat.

In der Schweiz kann der Wirz das ganze Jahr über gegessen werden - er hat immer Saison. Im Frühling ist die mildere Form des Wirzes, der Frühwirz, erhältlich, während im Herbst oder Winter der Dauerwirsing verfügbar ist, der eine intensivere Aromatik hat. Die früheren Wirzsorten haben helleres Laub als die späteren. In der Schweiz wird der Wirz auf knapp 160 Hektaren angebaut, 45 davon im biologischen Landbau. Der Pro-Kopf-Konsum beträgt etwas über 700 Gramm. 

Der Wirz ist auch unter dem Namen Wirsing bekannt. Sein deutscher Name geht auf das lombardische Wort «verza» zurück, was «grüne Gewächse» bedeutet. Der Wirz zeichnet sich nicht nur durch seine Form und Farbe aus, sondern enthält auch eine beträchtliche Menge an Folsäure sowie weiteren wichtigen Vitaminen.

Wellende Blätter als Unterscheidungsmerkmal

Der Wirz unterscheidet sich von anderen Kohlsorten vor allem durch seine stark gewellten Blätter und sein schnelleres Wachstum im Vergleich etwa zu Weisskohl oder Rotkohl. Obwohl er vermutlich später als andere Kohlsorten entdeckt wurde, hat er sich schnell als eine günstige und nahrhafte Zutat in der Küche etabliert.

Der Kohl stammt vermutlich aus Norditalien und wird auf Französisch neben «chou frisé» auch als «chou frisé de Milan» bezeichnet. Seit dem 18. Jahrhundert wird Wirz in Deutschland und vermutlich auch in der Schweiz angebaut.

Vielfältige Wirz-Küche

In der Küche kann der Wirz auf verschiedene Arten zubereitet werden. Die zarten inneren Blätter können fein geschnitten und roh in Salaten genossen werden. Aufgrund seiner welligen Blattform eignet er sich auch als dekorative Zutat für Salate. Er kann auch als einfache Gemüsebeilage, Einlage für Eintöpfe wie dem feurigen Pot-au-feu oder für Kohlrouladen verwendet werden. Schweizerinnen und Schweizer essen pro Kopf und Jahr knapp ein halbes Kilo Wirz.

Rezeptidee: Wirz-Rüebli-Wähe (für 4 Personen)

Vor- und zubereiten: 15 Min., Backen 30 Min.

300 g Wirz 
2 Rüebli
1 ausgewallter Dinkel-Kuchenteig (ca. 32 cm Ø)
2 Eier
1 EL Maizena
250 g Halbfettquark
1 TL Salz
wenig Pfeffer
1 EL Majoranblättchen

Und so wird‘s gemacht:

Wirz halbieren, in ca. 2 mm breite Streifen hobeln. Rüebli grob dazureiben. Teig in das mit Backpapier belegte Blech (ca. 30 cm) legen, mit einer Gabel mehrmals einstechen. Gemüse auf dem Teig verteilen, etwas andrücken. Eier mit allen Zutaten bis und mit Pfeffer verrühren, darübergiessen.

Majoran darauf verteilen. In der unteren Hälfte des auf 220 Grad vorgeheizten Ofens ca. 30 Min. backen.

Quelle: BettyBossi

LID/gg/Toggenburg24