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07.10.2020

Händels beliebteste Oper feiert Premiere

«Giulio Cesare in Egitto» wurde 2019 auch an der Mailänder Scala aufgeführt (Bild: Brescia e Amisano)
«Giulio Cesare in Egitto» wurde 2019 auch an der Mailänder Scala aufgeführt (Bild: Brescia e Amisano) Bild: PD
Die St.Galler Erstaufführung, geplant für den 21. März 2020, war die erste Theaterproduktion, die Corona zum Opfer gefallen ist. Nun aber ist es so weit: Am Samstag, 24. Oktober, hat «Giulio Cesare in Egitto» Premiere.

Wie alle Opern von Georg Friedrich Händel geriet Giulio Cesare in Egitto bald nach der gefeierten Uraufführung in Vergessenheit. Im 20. Jahrhundert eroberte das Werk die Bühnen zurück, heute gilt es als beliebteste unter Händels Opern.

Am Samstag, 24. Oktober, 19 Uhr, hat Giulio Cesare in Egitto am Theater St.Gallen Premiere in einer Inszenierung des Italieners Fabio Ceresa.
Die musikalische Leitung hat der argentinische Dirigent Rubén Dubrovsky. Mit Händels Barockoper wird das Theaterprovisorium UM!BAU eröffnet, das während der gut zwei Jahre dauernden Sanierung des Stammhauses die Hauptspielstätte des Theaters St. Gallen sein wird.

Händel zu einigen der schönsten Arien inspiriert

Im Mittelpunkt der Geschichte um Macht, Liebe, Verrat, Rache und Mord stehen Caesar und Kleopatra, zwei der berühmtesten Persönlichkeiten der Antike. Schauplatz ist Ägypten zur Zeit des Alexandrinischen Krieges wenige Jahrzehnte vor Christi Geburt. Die Handlung mit Caesars Sieg über Pompeius und der Rivalität des Geschwister-Königspaares Ptolemaios und Kleopatra bietet reichlich Stoff für effektvolle Opernszenen, sie hat Händel zu einigen der schönsten Arien in seinem ganzen Oeuvre inspiriert. Wie in der barocken Oper üblich, folgen sich in Giulio Cesare in Egitto mehr oder weniger stereotype Affekte von Stolz über Wut und Trauer bis zu Koketterie und Liebe. Für die szenische Umsetzung am Theater St. Gallen haben sich Regisseur Fabio Ceresa, Bühnenbildner Massimo Checchetto, Kostümbildner Giuseppe Palella und Choreograf Mattia Agatiello entschieden, das Spiel mit Klischees aufzugreifen und weiterzuspielen.

Händel-Spezialist Rubén Dubrovsky an der Spitze

An der Spitze des Sinfonieorchesters St. Gallen steht der Händel-Spezialist Rubén Dubrovsky, der zusammen mit dem Regisseur die Spielfassung der St. Galler Inszenierung entwickelt hat.
Neben dem hauseigenen Solistenensemble sind renommierte Gäste zu erleben, darunter vier Countertenöre:
Vasily Khoroshev als Nireno
Luigi Schifano, der 2018 als Luc Meynet in Matterhorn in St. Gallen debütierte, als Tolomeo
sowie Raffaele Pe und Terry Wey als Doppelbesetzung in der Titelpartie.
Die Rolle der Cleopatra ist ebenfalls doppelt besetzt. Sie wird interpretiert von Tatjana Schneider, die zum Musiktheaterensemble des Theaters St. Gallen gehört und zuletzt unter anderem als Marguerite in Gounods Faust begeisterte, und Jeanine De Bique, die 2017 als Musetta in La bohème ihr St. Gallen-Debüt gegeben hat.

Premiere:
Samstag, 24. Oktober 2020, 19 Uhr, im UM!BAU

Besetzung
Musikalische Leitung: Rubén Dubrovsky / Stéphane Fromageot
Inszenierung: Fabio Ceresa
Bühne: Massimo Checchetto
Kostüm: Giuseppe Palella
Licht: George Tellos
Choreografie: Mattia Agatiello
Dramaturgie: Marius Bolten

Giulio Cesare: Raffaele Pe / Terry Wey
Cleopatra: Tatjana Schneider / Jeanine De Bique
Tolomeo: Luigi Schifano
Sesto Pompeo: Jennifer Panara
Cornelia: Sonja Runje
Achillla: Samuli Taskinen
Nireno: Vasily Khoroshev
Curio: David Maze

Sinfonieorchester St. Gallen
Statisterie des Theaters St. Gallen

www.theatersg.ch/de/programm/giulio-cesare-in-egitto/1753

 

 

Vorstellungen 

Samstag 24. Oktober 2020 19.00 Premiere
Sonntag 01. November 2020 14.00
Montag 09. November 2020 19.30
Sonntag 15. November 2020 14.00
Donnerstag 26. November 2020 19.30
Sonntag 29. November 2020 19.00
Freitag 04. Dezember 2020 19.30
Sonntag 13. Dezember 2020 17.00
Mittwoch 30. Dezember 2020 19.30

 

 

 
stgallen24/Toggenburg24/stz.