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Kommentar
Lütisburg
21.11.2024
21.11.2024 06:38 Uhr

Letzistrasse: Beherztes Handeln statt Petitionen

Flurin Schmid: «In Krisensituationen sich auf das Wesentliche fokussieren» (Symbolbild)
Flurin Schmid: «In Krisensituationen sich auf das Wesentliche fokussieren» (Symbolbild) Bild: Katharine Meier / Flurin Schmid
Die FDP, Regionalpartei Toggenburg, ist der Meinung, dass es aktuell Führungs- und Handlungsbereitschaft braucht, nicht aber das Bewirtschaften von Nebensächlichkeiten.

Mit dem Hangrutsch an der Letzistrasse in Lütisburg hat sich der Verkehrsfluss im Unteren Toggenburg verschlechtert und es kommt phasenweise zu Stausituationen. Es ist verständlich und menschlich, dass man sich über die aktuelle Situation auf der Toggenburger Hauptachse ärgert und seinen Unmut kund tut. Was es aber aktuell braucht sind Führungs- und Handlungsbereitschaft, nicht aber das Bewirtschaften von Nebenschau- plätze. Im Sinne einer vorausschauenden Lösung haben die FDP-Kantonsräte Andrea Abderhalden und Ruben Schuler einen Vorstoss eingereicht.

Wirkliches Problem benennen

Schuld für die Verschlechterung des Verkehrsflusses am Nadelöhr Toggenburgerstrasse/Flawilerstrasse ist nicht die dortige Lichtsignalanlage, sondern der Hangrutsch an der Letzistrasse in Lütisburg. Durch dieses Naturereignis werden aktuell Verkehrswege des individuellen und des öffentlichen Verkehrs massiv gestört. Sowohl der Gemeinderat Lütisburg wie auch der Kanton St.Gallen haben bislang erfreulich rasch und beherzt gehandelt und damit Führungs- und Handlungsbereitschaft gezeigt.

Arbeitsgeschwindigkeit aufrechterhalten

Flurin Schmid, Vizepräsident der FDP Toggenburg, Polizist und Feuerwehroffizier sagt dazu:

«In Krisensituationen muss man sich auf das Wesentliche fokussieren können. Nebenschau- plätze sind für die Lösungsfindung nicht förderlich.» Es ist wichtig, dass sich die Verantwortli- chen auf ihre Aufgabe konzentrieren können und nun ohne Nebenschauplätze die Reparatur der Letzistrasse bzw. des Hangrutsches und die Optimierung der Lichtsignalanlage am Knoten Toggenburgerstrasse/Flawilerstrasse vorantreiben können. Um dieses Ziel zu erreichen, fordert die FDP Toggenburg, dass weiterhin so viele Ressourcen wie möglich für die Behebung des Problems Hangrutsch eingesetzt werden. Der Verkehr soll so bald als möglich wieder ununterbrochen fliessen können.

Einfache Anfrage eingereicht

Forderungen oder von Legislativpolitikern lancierte Petitionen haben in Krisensituationen selten zur Problemlösung beigetragen. Vielmehr dienen solche Aktionen der Selbstprofilierung. Seit Jahren fordert der Gemeinderat Lütisburg eine Optimierung der Verkehrssituation beim Knoten Toggenburgerstrasse/Flawilerstrasse. Im aktuellen Strassenbauprogramm des Kantons St.Gallen hat dieses Begehren endlich Gehör gefunden. Es ist ein Projektierungskredit von CHF 200'000.00 zur Optimierung der Verkehrssituation eingestellt. Die beiden FDP Kantonsräte Andrea Abderhalden und Ruben Schuler haben in diesem Zusammenhang eine einfache Anfrage bei der Regierung eingereicht. Damit ersuchen sie um Informationen über den aktuellen Projektstand und ob dieses Projekt, in Anbetracht der aktuellen Verkehrslage, innerhalb des Baudepartements weiter priorisiert werden kann.

Beilage: Einfache Anfrage Abderhalden-Nesslau / Schuler-Mosnang vom 20. November

Kommentar und Fragen der beiden Kantonsräte:

«Dank dem beherzten Handeln der Gemeinde und des Kantons im Nachgang zum Hangrutsch konnte innert kurzer Zeit eine Lichtsignalanlage installiert werden. Diese funktioniert weitgehend gut, führt aber während Spitzenzeiten mitunter zu langen Staus. Optimierungen an der Lichtsignalanlage haben den Verkehrsfluss zwischenzeitlich verbessert. Die Situation ist aber auf Dauer nicht befriedigend.»

Beantwortung von Fragen

Seit Jahren schon fordert der Gemeinderat Lütisburg eine Optimierung der Verkehrssituation beim Knoten Toggenburgerstrasse/Flawilerstrasse. Kantonsrat und Regierung haben dieses Anliegen im letzten Jahr aufgenommen und haben deshalb im 18. Strassenbauprogramm einen Betrag von CHF 200‘000 für die Projektierung vorgesehen – ein Betrag für ein konkretes Bauprojekt wurde aber nicht eingesetzt. Die durch den Hangrutsch entstandene, unbefriedigende Verkehrssituation hat die Unzulänglichkeiten des Verkehrsknotens nun aber schlagend vor Augen geführt. Eine raschere Umsetzung einer zukunftsfähigen Lösung – sei dies etwa eine Lichtsignalanlage oder ein Kreisel – scheint deshalb mehr als angezeigt.

Vor diesem Hintergrund bitten wir die Regierung um die Beantwortung folgender Fragen:

  1. Was ist der aktuelle Projektstand am Verkehrsknoten Toggenburgerstrasse/Flawilerstrasse? Gibt es bereits konkrete Varianten und falls ja, wie sehen diese aus?
  2. Teilt die Regierung die Ansicht, dass eine Priorisierung dieses Bauvorhabens gerade jetzt umso mehr angezeigt ist?
  3. Wie könnte eine rasche Umsetzung einer Lösung in zeitlicher Hinsicht aussehen?
Flurin Schmid Vizepräsident FDP Toggenburg / Kantonsräte Abderhalden-Nesslau, Schuler-Mosnang / Präsident Ruben Schuler