Im Moment sind wir mit der Corona-Infektion beschäftigt, doch Grippeviren sind und waren schon immer gefährlich, wenn der Körper durch irgendeine Vorerkrankung oder durch eine chronische Erkrankung geschwächt ist. Das zeigen die Recherchen von 2017 und 2018. Auch dass sie eine Entzündung des Hirns auslösen können, ist nicht unbekannt.
Über die Luft, Körper–Kontakt und –Flüssigkeiten nisten sie sich in unsere Zellen ein. Erwischen sie uns in einem schwachen Moment, in dem unser Immunsystem nicht genügend Abwehrkräfte aufbringt, können sie aber verheerend für uns sein. So enden Herpes, Grippe oder Durchfall im schlimmsten Fall auch einmal tödlich. Zudem ist es möglich, dass die Viren das Nervensystem angreifen.
Viren können allein nicht lange überleben. Wie ein Parasit, brauchen sie einen Wirt – also z.B. Zellen eines Menschen – in den sie eindringen, um sich zu vermehren. In der Regel können unsere Abwehrzellen das weitere Ausbreiten der Viren verhindern und wir überstehen eine Infektion ohne größere Probleme. In manchen Fällen bemerken wir sie auch gar nicht.
Aber es gibt Ausnahmen: Ist das Immunsystem geschwächt, kommt es nicht mehr gegen die Viren an. Dann können harmlose Infektionskrankheiten lebensgefährlich werden. Deshalb ist es wichtig, jeden Infekt ernst zu nehmen und Maßnahmen zu ergreifen, um sich vor ihnen zu schützen. Das gilt besonders für Personengruppen, deren Immunsystem angreifbarer ist, z.B. bei chronisch Kranken, Menschen über 60 Jahren oder Kindern. Das Immunsystem zu stärken ist also über lebenswichtig.
Grippe–Viren sind nicht das einzige Problem: Oft bereiten sie gefährlichen Bakterien den Weg in die Lungen. Ärzte sprechen dann von einer sogenannten Superinfektion. Besonders für chronisch Kranke und ältere Patienten enden solche Komplikationen nicht selten tödlich.