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Kantone
10.05.2024

Zürcher Immobilienpreise steigen

Rund 8'500 Wohneinheiten wurden im Jahr 2022  im Nachbarkanton Zürich neu erstellt.  (Symbolbild)
Rund 8'500 Wohneinheiten wurden im Jahr 2022 im Nachbarkanton Zürich neu erstellt. (Symbolbild) Bild: Stadt Uster
Die Preise für Wohneigentum steigen im Kanton Zürich weiter, aber leicht schwächer: innert Jahresfrist nochmals um 4,2 Prozent. Der Anstieg ist exakt im schweizweiten Durchschnitt.

Die Attraktivität der Region als Wohn- und Wirtschaftsstandort sowie die Angebotsknappheit dürften gemäss Mitteilung von Bank Avera weiterhin einen Nachfrageüberhang und tendenziell steigende Werte bewirken.

Markt brummt

«Der Zürcher Eigenheimmarkt brummt nach wie vor», schreibt die Zürcher Oberländer Bank in ihrer Mitteilung. Dies äussere sich im abgelaufenen ersten Quartal in Preisanstiegen knapp unter dem Vorjahresniveau.

Wohneigentum im Kanton wird innert Jahresfrist zu 4,2 Prozent höheren Preisen gehandelt. Die Preiserhöhungen würden allerdings zwischen Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen variieren:

Während die Hauswerte im Kanton Zürich durchschnittlich um 5,2 Prozent anstiegen, sind die Wohnungspreise mit 3,1 Prozent in den letzten 12 Monaten etwas weniger stark gewachsen. «Das verfügbare Angebot von Eigentumswohnungen ist deutlich grösser als im Häusermarkt, wofür unter anderem die stärkere Bautätigkeit in diesem Teilmarkt sorgt.» Allerdings bestehe aufgrund der besseren Erschwinglichkeit auch bei dieser Wohneigentumsform ein Nachfrageüberhang.

Eigenheim-Preise auf hohem Niveau

Wohneigentum ist nach wie vor begehrt und wird es wohl auch in nächster Zeit bleiben. Zwar sei das Preisniveau für Eigenheime auf sehr hohem Niveau angelangt, andererseits dürfte die vorläufige Spitze der Hypothekarzinsen bereits vorüber sein, was Fremdkapital eher wieder vergünstige. Zudem werde die Nachfrage unverändert von einem grossen Zuwanderungsstrom gestützt.

Die erfreuliche konjunkturelle Entwicklung und die hohe Attraktivität des Wohn- und Wirtschaftsstandorts treiben die Nachfrage weiterhin. Das Fazit von Bank Avera: Der Eigenheimmarkt steht insgesamt weiterhin auf solidem Fundament.

Angebotsmieten steigen in der ganzen Schweiz

Aufgrund der Wohnungsknappheit steigen die Angebotsmieten derzeit schneller als die Eigenheimpreise.

Die in Wohnungsinseraten angegebenen Mietpreise im Kanton Zürich haben über die letzten 12 Monate um 7 % zugenommen. Schweizweit ist innert Jahresfrist ein ebenfalls starker Zuwachs von 6,4 % zu verzeichnen.

Höhere Mieten möglich

Aufgrund der höheren Zinsen wurde der hypothekarische Referenzzinssatz auf aktuell 1,75 % angehoben, weitere Erhöhungen könnten folgen. Damit steigen je nach individueller Ausgangslage auch die Preise in bestehenden Mietverhältnissen.

Aktuell werden im kantonalen Durchschnitt für eine Wohnung mit 110 m² Wohnfläche rund 3'000 Franken inklusive Nebenkosten verlangt. Die Bandbreite sei allerdings beträchtlich: In der Stadt Zürich sind für die monatliche Bruttomiete für die gleiche Musterwohnung 4'000 Franken zu budgetieren, in Seegemeinden wie Küsnacht muss mit Angebotsmieten über dieser Preismarke gerechnet werden.

Erschwingliche Mieten in Wetzikon und Rüti

Deutlich erschwinglicher seien die Mieten hingegen in Wetzikon oder Rüti, wo sie mit 2'500 inklusive Nebenkosten im Bereich des Schweizer Durchschnitts angesiedelt sind, so die Bank weiter.

Weiterhin knappes Wohnraumangebot im Kanton

Die Leerwohnungsziffer im Kanton Zürich erreichte 2023 mit 0,5 % den tiefsten Wert seit 2003. «Dies verdeutlicht, dass die Wohnungsknappheit ausgeprägter ist als in der Gesamtschweiz mit einer Leerstandsquote von 1,2 %, erläutert Bank Avera weiter.

In den Städten Zürich (0,1 %) und Winterthur (0,2 %) ist der Wohnungsleerstand praktisch inexistent.

Entspanntere Situation im Zürcher Oberland

Vergleichsweise entspannter sei das Wohnungsangebot im Zürcher Oberland: Hier liegt die Leerwohnungsziffer etwa in Wetzikon (1,0 %) oder Uster (1,7 %) über dem kantonalen Durchschnitt.

Tendenziell rückläufige Wohnbautätigkeit

Rund 8’500 Wohneinheiten wurden im Jahr 2022 (aktuellste Daten) im Kanton Zürich neu erstellt. Hinzu kamen rund 1'200 Wohnungen, die im Rahmen von Umbauten entstanden sind. Anderseits seien rund 2'000 Wohneinheiten abgebrochen worden.

Der bauliche Reinzugang im Kanton Zürich liegt damit bei rund 7'700 Objekten, was gegenüber dem Vorjahr einen leichten Anstieg bedeutet.

Über die vergangenen Jahre betrachtet sei die Bautätigkeit für Wohnungen insgesamt jedoch tendenziell gesunken, was neben dem Bevölkerungswachstum ein weiterer Faktor für das knappe Wohnungsangebot sei.

Eigenheim Index-Report

Zürioberland24/bt / toggenburg24