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26.03.2024

Zwei Junge nehmen Einsitz in die Vorsteherschaft

Von links: Die aus der Kirchenvorsteherschaft zurückgetretenen Martin Koller und Conny Rüthemann, die Präsidentin Annelies Gämperle sowie die Neugewählten Benjamin Fäh und Adrian Solenthaler.
Von links: Die aus der Kirchenvorsteherschaft zurückgetretenen Martin Koller und Conny Rüthemann, die Präsidentin Annelies Gämperle sowie die Neugewählten Benjamin Fäh und Adrian Solenthaler. Bild: Katharina Meier
Mit Adrian Solenthaler, Mosnang und Benjamin Fäh, Kengelbach nehmen zwei Junge Einsitz in der Vorsteherschaft der Evang.-reformierten Kirchgemeinde Unteres Toggenburg. Sie sagte zudem Ja zu einem Fahrwegrecht im Pfaffenholz.

Das Waldstück am Necker in Ganterschwil ist im Eigentum der Kirchgemeinde. Der Nachbar und Mitglied der Pfaffenholzkorporation Tobias Torri vom Weidli, Lütisburg, hat seine Hauptzufahrt zu seiner Liegenschaft von Tufertschwil her. Transporte mit Überlängen sind wegen enger Kurven aber auf jener Strasse kaum möglich. Deshalb beantragte Torri ein Fahrrecht für einen weiteren Waldweg im Pfaffenholz, der direkt an die Furt des Neckers und dann zu seinem Grundstück führt.

Dienstbarkeitsvertrag gutgeheissen

Die Kirchbürgerversammlung vom Sonntag, 24. März in der evang. Kirche Bütschwil mit 45 Stimmberechtigten genehmigte den Dienstbarkeitsvertrag mit Grundbucheintrag mit wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen. Er sieht einerseits das Fahrwegrecht vor, andererseits dass bei einer allfälligen Verbreiterung die Kirchgemeinde keine Kosten übernimmt, dass keine Brücke gebaut werden darf und dass der Vertrag auch für Rechtsnachfolger gültig ist. Ist jeweils eine Überquerung des Neckers nötig, darf sie nur zwischen dem 2. Juni und 31. Oktober erfolgen, und der Rechtsnehmer hat dies der Gemeinde zu melden. 

Ersatzwahlen

Der Liegenschaftsverwalter Martin Koller wird per 1. August als Mesmer bei der Kirchgemeinde angestellt. Da er nicht gleichzeitig sein Vorgesetzter sein darf, muss er aus der Kirchenvorsteherschaft zurücktreten. Per Ende Juni verlässt nach 22 Jahren auch Conny Rüthemann die Kirchenexekutive. Als Ersatz wählten die Stimmberechtigen einstimmig Adrian Solenthaler und Benjamin Fäh. Solenthaler ist Projektleiter im Fahrzeugbau, 34-jährig, in Unterrindal aufgewachsen und in Mosnang wohnhaft. Der gelernte Zimmermann Fäh hat Wattwiler Wurzeln, wohnt in Kengelbach und ist 26-jährig.

Mehrkosten bei der Kirchenerweiterung

Die Rechnung 2023 schliesst gegenüber dem Budget mit einem Ertragsüberschuss von rund 59'000 Franken ab. Die Steuereinnahmen von 886'000 Franken fielen um 55'000 Franken höher aus. Während der Personalaufwand insgesamt geringer war als angenommen, stieg die Besoldung soziale und diakonische Dienste, weil Petra Glatthard ihre Ausbildung zur Diakonin abgeschlossen hat. Bei der Nutzungsweiterung der Kirche in Lütisburg zeichnen sich Mehrkosten ab. Aufgrund dessen hat die Kantonalkirche den Abschreibungsbetrag bereits 2023 auf 300'000 Franken erhöht.

Aufstockung Sekretariat

Laut Vorsteherschaftspräsidentin Annelies Gämperle soll 2024 nicht nur das Sekretariat von 30 auf 50 Prozent aufgestockt werden, sondern auch eine Teilzeitstelle (ca. 20 %) einer Gastgeberin besetzt werden, so dass der Personalaufwand 2024 um 80'000 Franken ansteigt. Einmalige Ausgaben sind für ein Handwerkerfest und die Einweihung vorgesehen sowie die Anschaffung von Mobilien und EDV für die Kirche Lütisburg. Budgetiert sind auch Unterhaltsarbeiten bei der Kirche Bütschwil. Der Steuerfuss wird bei 28 Prozent belassen.

Abwesenheit GPK und Austritte

In der Allgemeinen Umfrage zeigten sich zwei Kirchenmitglieder zur Abwesenheit der drei GPK-Mitglieder leicht irritiert.  Zudem wurde gewünscht, dass im Revisorenbericht auch der Dank an die Behörde und alle, die sich für Kirche engagierten, ausgesprochen werde. Denn dieser Einsatz sei nicht selbstverständlich. Die Austritte, so die Antwort auf eine Frage aus dem Plenum, bewegten sich im Rahmen der Vorjahre zwischen 40 und 50 Stück. Erfreulich seien indes drei Eintritte im 2023 und auch dieses Jahr zeichneten sich solche ab.

Mühe, Klassen zu füllen

Pfarrer Fabian Kuhn, erklärte unter Varia, dass die katholische Kirchgemeinde 2021 entschieden habe, den ökum. Religionsunterricht an der Oberstufe als freiwillig zu deklarieren, die reformierte Kirchgemeinde damals am obligatorischen Schulunterricht festhielt. Dies ergebe heute die Schwierigkeit, überhaupt noch Klassen zu führen, geschweige denn zu einem Zeitpunkt, der allen passe und nicht eine späte Randstunde sei. Es sei auf reformierter Seite deshalb beschlossen worden, den Oberstufenunterricht ab Sommer im kirchlichen Rahmen, bzw. in Gestalt von Erlebnisprogrammen weiterzuführen. Dies gelte für die 7. und 8. Klasse. Im letzten Schuljahr greife dann der Konfirmationsunterricht.

 

meka/toggenburg24