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20.03.2024

St.Galler Pleite-Beizer übernimmt drei Bars – trotz massiver Schulden

Eine der Bars ist das «Rock Story».
Eine der Bars ist das «Rock Story». Bild: Fabian Alexander Meyer
Obwohl er eigentlich hoch verschuldet ist, übernimmt ein bekannter St.Galler Gastronom drei weitere Bars. Sehr zum Unverständnis seiner Gläubiger.

Im Bermuda-Dreieck gibt es eine kleinere Katastrophe. Der «Blick» will in Erfahrung gebracht haben, dass ein lokaler Beizer derzeit in einer Schuldenfalle steckt und seinen Mitarbeitern den Lohn nicht mehr zahlen kann. Und trotzdem macht er jetzt wieder drei Lokale auf.

Für seine Ex-Mitarbeiter unverständlich. Denn auch ihnen schuldet er Geld, wie der «Blick» schreibt.

Die Schulden belaufen sich auf eine ganze Million Franken. Dies geht aus einem Betreibungsregisterauszug hervor, der dem Blick vorliegt. Doch das allein reicht noch nicht: Mehrere Firmen des Beizers seien Konkurs gegangen. Und trotzdem bekommt er jetzt die Erlaubnis zur Übernahme dreier Lokale im Bermuda-Dreieck.

Die Hintergründe.

Für die Geprellten ist das absolut unverständlich. «Weil er mir meinen Lohn nicht zahlte, wurde ich aus meiner eigenen Wohnung geworfen. Ich konnte die Miete nicht mehr bezahlen», sagt einer von ihnen. Der Lohn wurde mittlerweile bezahlt und der Geprellte konnte eine Anstellung bei einem anderen Restaurant finden.

Eine junge Frau arbeitete ebenfalls für den Pleite-Beizer. Und zwar vom Sommer 2021 bis im Frühling 2022. Ihr werden noch immer 4000 Franken geschuldet. Sie sei immer wieder vertröstet worden. Auch sie arbeitet mittlerweile woanders und hat das Geld sogar bereits abgeschrieben. Dennoch: «Es ist nicht so schwer, jemandem das Geld zu überweisen.»

Ein anderer Betroffener ist ein Cocktail-Zauberer, der extra aus Ibiza eingeflogen wurde.

Kennengelernt hat er den Beizer auf den Balearen, denn dieser machte dort gerne rauschende Feste. Der Zauberer sagt: «Er sagte, er würde mich gerne nach St. Gallen holen und versprach mir einen hohen Lohn.» Doch davon sieht er nix: «Immer kam es zu spät, immer hatte er eine Ausrede parat – ‹die Bank macht Probleme›.»

Es ging so weit, dass eines Tages gar der Herr seiner Unterkunft vor der Türe gestanden sei und sich erkundigt habe, ob die Rechnungen denn noch bezahlt werden würde. Daher würde er gerne die neuen Mitarbeiter warnen. Denn wie erwähnt übernahm der Pleite-Beizer Anfang Jahr diverse Bars.

Das sagt der Pleite-Beizer

Einer der Gewarnten hat bereits selbst den Hut genommen, als er von den Schulden seines neuen Chefs gehört habe. Doch was sagt der Beizer eigentlich dazu? Gegenüber dem Blick bestätigt er, dass die Firma, bei der auch die oben erwähnten Gläubiger angestellt waren, Konkurs gegangen ist.

«Das Konkursverfahren ist aber noch nicht abgeschlossen.» Ausserdem sei er bereit, das Geld zurückzuzahlen. Schuld sei unter anderem die Corona-Pandemie. «Wir haben im falschen Moment mit der Planung angefangen. Es tut mir leid, dass es so gekommen ist.»

Update folgt.

fam