An drei Abenden lud die Musikgesellschaft Ennetbühl zur Unterhaltung ein. Unter dem Motto « Abflug auf Gate 9651» ging die musikalische Reise um die Welt. Der Kronensaal verwandelte sich kurzerhand in einen Reiseflieger der Musikgesellschaft Ennetbühl.
Warten auf die Flugbegleiterin
Um 20.00 Uhr hatten alle Fluggäste eingecheckt und es hätte eigentlich los gehen können. Auch die Musikanten hatten ihre Sitzplätze eingenommen. Es fehlte aber noch die Flugbegleiterin Sonja. Sie erwischte den Musikantenflieger dann noch in letzter Minute. Die Pilotin Andrea Lusti vermisste ihren Dirigentenstab. Dieser wurde kurzerhand durch eine Stricknadel eines Crewmitglieds ersetzt. So konnte die musikalische Reise um die Welt losgehen.
Bei Sauerstoffmangel Fenster kippen
Mit dem Konzert Marsch Opening startete der Flieger. Das erste Reise Ziel, Tschechien. Die Flugbegleiterinnen Sonja und Manuela instruierten die Fluggäste mit den Sicherheitsmassnahmen an Bord. Die Schwimmwesten befanden sich unter den Stühlen und wurden am lebenden Exemplar demonstriert. Sollte Sauerstoffmangel auftreten, wurde darauf hingewiesen, dass die Fenster gekippt werden können. Die Reise führte musikalisch nach Tschechien, Schweden und Norwegen. Nach einer kurzen Pause gab es einen Abstecher in die Türkei, mit dem rasigen Titel, Uskudar a gider iken, ein türkisches Volkslied, welches von der MG-Ennetbühl einstudiert wurde.
Musikalischer Rückflug
Die Heimreise führte, natürlich musikalisch, über Britannien, die USA, Richtung Frankreich. Gerne hätte man einen Reise-Stopp in Paris eingelegt, bekam aber keine Bewilligung, um von Bord zu gehen. Was daran gelegen haben könnte, dass 1969 die Musikreise nach Paris führte und unser Verein in der Hauptstadt Frankreichs Eindruck hinterliess. Somit war man musikalisch bereits wieder auf dem Rückflug und bereit zur Landung. Mit grossem Applaus des Publikums spielte der Verein gerne noch als Zugabe, die Nostalgiepolka. In der Grossen Pause wurden fleissig Lösli verkauft. Eine reichhaltige Tombola konnte, dank vielen grosszügigen Spendern, angeboten werden. Herzlichen Dank.
«Liebestropfe för Rindviecher»
Schlag auf Schlag ging es weiter mit dem Theater «Liebestropfe für Rindviecher» ein Schwank in einem Akt. Auf dem Birkenhof streiten sich die Magd Annerös und der Knecht Noldi dauernd. Bauer Heiri quälen aber noch andere Sorgen. In seinem Stall will es nicht mehr mit dem Stier funktionieren. Die Nachbar-Bäuerin Antonia hat im Internet ein Liebeselixier gekauft welches dem Stier wieder Liebeslust einflössen soll. Da taucht auch noch Susanne die Jugendliebe von Knecht Noldi auf, welche mit ihm auf die Bahamas reisen will, was Annerös überhaupt nicht passt, hat sich doch insgeheim grosse Gefühle für den Knecht. Im ganzen durcheinander kommt es so weit, dass die Liebestropfen, welche eigentlich den Stier in einen Liebesrausch versetzen sollten, in falsche Mägen fliessen. Nach viel hin und her kommt dann aber doch noch alles gut und jeder findet seine Liebe und auch der Stier machte zum Schluss seine «Rindviecher» glücklich. Nach dem Programm spielte die Tanzmusik auf.
Die Musikgesellschaft Ennetbühl möchte allen recht herzlich danken, welche auf irgendeine Art mitgeholfen haben, damit diese Unterhaltung so erfolgreich durchgeführt werden konnte.