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St. Gallen
17.03.2024

St. Gallen: Haus 07a öffnet Türen für Bevölkerung

Das Interesse in der Bevölkerung war riesig.
Das Interesse in der Bevölkerung war riesig. Bild: Jonas Schönenberger
Am Sonntag, 17. März 2024 fand im neuen Haus 07a des Kantonsspitals St.Gallen ein Tag der offenen Tür statt. Dabei erhielten die Besucher einen exklusiven Blick hinter die Kulissen.

Der Andrang der Besucher ist gewaltig. Jung und Alt strömte am Sonntag auf das Areal des Kantonsspitals St.Gallen, um am Tag der offenen Tür Spitalluft zu schnuppern.

Auf einem grosszügigen Rundgang erfuhr man heute alles über die einzelnen Abteilungen im neuen Haus. Mitarbeiter gaben Auskunft über die Arbeit in den einzelnen Abteilungen und waren offen für Fragen, die den Besuchern unter den Nägeln brannten.

Effizienz an erster Stelle

Erste Station war die Radiologie, die sich unter der Erde befindet. Die Abteilung ist Teil des «Netzwerks Radiologie», einer Zusammenarbeit mehrerer Ostschweizer Spitäler, welche die Effizienz solcher Behandlungen steigern möchte.

Stolz wurden auch die neuesten Technologien präsentiert. Früher war es extrem schwierig, mithilfe von Computertomographie (CT) Bilder von einem Herzen zu machen, ohne dass diese verschwommen waren, da das Herz ständig in Bewegung ist. Heute entsteht innerhalb von einer Minuten ein gestochen scharfes Bild, das die Behandlung der Patienten enorm erleichtert.

Im Netzwerk Radiologie werden auch die Daten von anderen Spitälern in der Ostschweiz ausgewertet. Bild: Jonas Schönenberger

Kurze Wege und modernste Infrastruktur

Durch die Herzchirurgie, das Schlaganfallzentrum und die Intensivmedizin geht es weiter zur Tagesklinik, die interdisziplinär aufgebaut ist. Im Falle des KSSG bedeutet das, dass die Räumlichkeiten von elf verschiedenen Kliniken und Zentren gemeinsam genutzt werden können. Die Wege für Patienten und Mitarbeiter sind somit kurz.

In den oberen Stockwerken befindet sich die Pflegeabteilung, die den Patienten hochmoderne Zimmer und Betten bietet. Vom 51.5 Meter hohen Turm hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Gallusstadt.

Der Blick vom höchsten Stock auf den Dachgarten, dessen Fläche grösser ist als diejenige eines Fussballfeldes. Bild: Jonas Schönenberger

Aufwändiger Bau

2018 begannen die ersten Arbeiten am hochmodernen Bau, am Dienstag wurde er offiziell eröffnet. Die Geschossfläche entspricht mit 61'305 Quadratmetern etwa 340 Einfamilienhäusern.

Bis zu 450 Handwerker standen jeweils gleichzeitig im Einsatz, um unter anderem die 20 Aufzüge, 28 Rohrpost-Stationen und 1'600 Wasseranschlüsse zu installieren.

Das Neubauprojekt «come together»: das fertiggestellte Haus 07a (grün), das Haus 07b (gelb) und das neue Ostschweizer Kinderspital (blau) Bild: Jonas Schönenberger

Bauarbeiten nicht zu Ende

Die Fertigstellung des Hauses 07a ist lediglich die erste Etappe des Neubauprojektes «come together». Gleich nebenan entsteht das Haus 07b, das mit dem Haus 07a verbunden ist. Dadurch entstehen auf den einzelnen Stockwerken Synergien. Das Haus 07b ergänzt die Leistungen des Hauses 07a und sorgt so für Entlastung in den einzelnen Bereichen.

2026 soll schliesslich das Ostschweizer Kinderspital (OKS) fertiggestellt werden. Das bestehende Spital an der Claudiusstrasse ist in die Jahre geraten. Es fehlt an Platz und zeitgemässer Infrastruktur. Das OKS auf dem Gelände des KSSG bietet kurze Wege. Die Zusammenlegung von Gastronomie, Sterilisation, aber auch der Energieversorgung und des Transportsystems trägt zur Ressourcenschonung bei.

Jonas Schönenberger