Im ersten Satz mag das auf den Zuschauer ein bisschen brutal gewirkt haben, schienen doch Jill Joos, Cosima Wildberger und Alina Marty vom angeschlagenen Tempo der Baslerinnen ein bisschen überfordert. Zudem spielten diese ihre augenscheinliche Grössenvorteile aus und beendeten den ersten Satz nach bloss 20 Minuten mit 25-15
Das gleiche Muster
Auch der zweite Satz verlief nach demselben Muster. Obschon sich die Wattwilerinnen zu Beginn mit sehenswerten Einzelaktionen im Spiel hielten, vermochten diese auf die Dauer nicht mit den Baslerinnen mitzuhalten. Ab Satzmitte geriet Raiffeisen Volley Toggenburg immer mehr ins Hintertreffen und lag bereits mit 17-11 zurück, ehe auch Sm’Aesch-Trainer Timo Lippuner seiner zweiten Garde Einsatzzeit ermöglichte. Diese Wechsel brachten Unruhe in das bisher dominante Spiel der Baslerinnen. Plötzlich unterliefen ihnen mehrere ungewöhnliche Fehler und die Wattwilerinnen nutzten diese Gelegenheit. Eine geschickte Einwechslung von Trainer Mäsi Erni und die Offensivkraft von Topscorerin Haley Roe brachten den Wattwilerinnen den Ausgleich zum 22-22. Doch hier zeigte sich eine weitere Eigenschaft des Teams aus Basel. Nebst ihrer spielerischen Qualität können sie sich auf ihre Routine und ihre Nervenstärke verlassen, sodass auch Satz 2 am Ende, wenn auch denkbar knapp, an Sm’Aesch ging.
Sehenswerte Einzelaktionen
Zu Beginn des dritten Satzes waren es wieder die sehenswerten Einzelaktionen, die Raiffeisen Volley Toggenburg präsentierte. Kimi Schnegg mit einem schönen Safe und Karin Keller erzielte gleich zwei Servicewinner in Serie. Da Aesch gleich noch eine Fehlerorgie beisteuerte, lag Raiffeisen Volley Toggenburg bereits mit 9-4 in Front. Leider entpuppte sich der Zwischenstand nur als ein Strohfeuer, denn von den nächsten 15 erspielten Punkten landeten ganze 2 Punkte auf dem Konto der St. Gallerinnen. Damit war das Spiel im Wesentlichen gelaufen. Eine kleine Standing Ovation gab es dann beim ersten Matchball doch noch für Volley Toggenburg. Mit viel Herzblut und Kampfgeist, wehrten sie die ersten beiden Matchbälle ab, womit sie zumindest in dieser Kategorie den Baslerinnen Paroli bieten konnten.
Relegation beginnt bald
Viel Zeit hat Trainer Mäsi Erni nicht, um vor allem der Offensive der Wattwilerinnen wieder ein bisschen Leben einzuhauchen. Bereits am nächsten Samstag beginnt die Relegation gegen die Academy aus Zürich. Obschon diese in der Qualifikation zweimal bezwungen werden konnten, ist deren Formkurve stark ansteigend. Und; obwohl es bei der Relegation um nichts mehr geht (es gibt in diesem Jahr keinen Absteiger aus der NLA), wird diese Relegation zu einer spannenden Affiche! Haben doch die Zürcherinnen noch eine Rechnung mit Raiffeisen Volley Toggenburg zu begleichen.
Matchtelegramm
Sm’Aesch-Pfeffingen - Raiffeisen Volley Toggenburg 3 - 0
Sätze: 25-15, 26-24, 25-18
MZH Löhrenacker, Aesch – 280 Zuschauer
Raiffeisen Volley Toggenburg: Jill Jana Joos, Karin Keller, Florina Bürge, Annouk Erni, Savannah Purdy, Kimi Schnegg, Haley Roe, / Dora Komlodi, Soley Schoop, Alina Marty, Cosima Wildberger (alle eingewechselt)