Bei den Steuern, wobei die Einkommens- und Vermögenssteuern wiederholt den grössten Teil dazu beitragen, wurden Mehreinnahmen von etwas über einer Million Franken generiert.
In den Bereichen Bildung und Strassen sind die grössten Minderausgaben zu finden. Nennenswerte Mindereinnahmen gab es im Gegenzug lediglich bei den Handänderungs-steuern zu verzeichnen. Der Kauf der Liegenschaft an der Hauptstrasse 18 wurde im Budget 2023 nicht berücksichtigt, weshalb die Wertberichtigung zwischen Verkehrswert und Kaufpreis in der Erfolgsrechnung als Mehrausgabe zu Buche schlug.
Nettoinvestitionen wurden im letzten Jahr in der Höhe von Fr. 168'806.78 getätigt. Der Buchwert der zu tilgenden Schulden ist um Fr. 193'875.44 auf Fr. 7'028'071.64 gestiegen. Der Bilanzüberschuss beträgt per 31. Dezember 2023 etwas über 18 Millionen Franken.
Budget und Steuerfuss 2024
Der positive Rechnungsabschluss, die gestiegenen Steuereinnahmen, das vorhandene Eigenkapital, die langen Abschreibungsdauern sowie die in den nächsten Jahren geplanten Investitionen erlauben es, den Steuerfuss von derzeit 119 Steuerprozenten um fünf weitere Prozentpunkte auf 114 Steuerprozente zu senken. Der Gemeinderat wird an der Bürgerversammlung vom 22. März 2024 einen entsprechenden Antrag stellen. Letztmals konnte die Gemeinde vor zwei Jahren den Steuerfuss um sechs Prozentpunkte reduzieren.
Eine Reduktion des Steuerfusses um weitere fünf Prozentpunkte verursacht Minder-erträge bei den Einkommens- und Vermögenssteuern von jährlich rund Fr. 350'000.00. Dank der guten finanziellen Lage ist diese Ertragsminderung verkraftbar. Bei einem Steuerfuss von 114 Prozent wird im Jahr 2024 mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 1‘332‘300.00 gerechnet. Die Investitionsrechnung sieht Nettoausgaben von Fr. 3‘546‘100.00 vor. Die Gemeinde Nesslau ist trotz solider finanzieller Basis auf Finanzausgleichsbeiträge des Kantons von rund 5.5 Millionen Franken angewiesen. Diese haben auf den Steuerfuss keinen direkten, aber einen indirekten Einfluss.
Planungskosten Mehrzweckgebäude
Die bestehenden Militärunterkünfte in Nesslau und Neu St. Johann entsprechen nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Geplant ist, das Feuerwehrdepot beim Mehrzweckge-bäude Nesslau zu erweitern sowie unmittelbar daneben einen Neubau für Truppen- und Gruppenunterkünfte zu realisieren. Für die Ausarbeitung eines entsprechenden Projekts beantragt der Gemeinderat einen Kredit von Fr. 300‘000.00. Dabei ist auch die Zukunft des Mehrzweckgebäudes Neu St. Johann zu klären.
Schutzverordnung
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung der neuen Schutzverordnung Natur- und Landschaftsschutz werden in der Schlussphase weitere Kosten anfallen, weshalb ein Kredit von Fr. 20‘000.00 notwendig ist.