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Leserbrief
Wattwil
18.02.2024

Rickentunnel – Lösung oder Luftschloss?

Braucht das Dorf Ricken eine Umfahrung oder einen Tunnel?
Braucht das Dorf Ricken eine Umfahrung oder einen Tunnel? Bild: wikipedia/Adrian Michel
Die beiden Mitte-Kantonsratkandidaten Martin Gemperle, Bütschwil und Gregor Schnellmann, Mosnang, befürchten in ihrem Leserbrief, dass es beim Bau eines Rickentunnels zu einem Verkehrskollaps im Toggenburg käme.

«Die Idee eines Ricken Tunnels für den Autoverkehr schwebt immer noch in den Köpfen einiger lokaler Politiker. Ein 11 km langer Autotunnel von Wattwil bis nach Neuhaus ist die Idee. Dies mit Kosten von einigen Milliarden Franken. Was sich in der Theorie wunderbar anhört und für alle Autofahrer so zweckmässig erscheint, wäre gleichbedeutend mit einem Verkehrskollaps im unteren Toggenburg.

Verkehrslawine

Mit einem Tunnel durch den Ricken würde sich der Verkehr aus dem Walensee Gebiet, der Region Linth-Glarnerland und selbst aus der Innerschweiz von und Richtung Grossraum Wil, Fürstenland und Thurgau massiv erhöhen. Insbesondere wäre mit einer klaren Zunahme des Schwerverkehrs im Tal zu rechnen. Bereits jetzt ist nicht denkbar, wie ein solcher Mehrverkehr verkraftet werden könnte. Dies insbesondere, wenn man die aktuellen Verkehrszahlen zwischen Bütschwil und Bazenheid und im Gebiet Stelz betrachtet.

Idee schubladisieren

Die Ricken Tunnel-Visionäre tun gut daran, diese gutgemeinte Idee möglichst rasch zu schubladisieren. Notwendig ist aus Toggenburger Sicht eine realistische, finanzierbare und in naher Zukunft umsetzbare Lösung. Dies heisst eine massvolle Sanierung der Rickenstrasse und eine zielführende Umfahrung des Dorfes Ricken.»

Martin Gemperle | Gregor Schnellmann