Im Living Museum Lichtensteig entstehen bis zu 12 Atelierplätze für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung. Nico Lazúla möchte einen stressfreien Raum für die Entfaltung kreativer Prozesse schaffen.
Benefizausstellung mit 77 Kunstschaffenden
Noch vor Beginn des Betriebs des Living Museum Lichtensteigam 27. April findet in den neu gestalteten Räumen die Benefizausstellung «Wohin bleiben wir?» mit 77 Kunstschaffenden statt. Am 7. März wird die Vernissage gefeiert und am 16. März lädt das Living Museum Lichtensteig ein zur grossen Auktion. “Neben den vielen Künstler*innen wird Marc Jenny als Musiker die Auktion bereichern!”, freut sich Nico Lazúla.
Werke zum Teil aus Wil
Die Werke, die für die Ausstellung kuratiert wurden, stammen zum Teil von Kunstschaffenden aus dem Living Museum Wil und zum Teil aus dem breiten Netzwerk von Nico und Ruedi, die lange Zeit in Zürich den KunstRaum R57 betrieben. Die Erfahrungen von 12 Jahren Ausstellungspraxis können sich nun ein weiteres Mal bewähren.
Synergien nutzen
Die Menschen, die einen Atelierplatz im Living Museum Lichtensteig haben, werden nach Wunsch durch Gestaltungsprofis in ihrem künstlerischen Schaffen begleitet. Synergien mit Ruedi Staub, der sein Druckatelier im gleichen Raum betreibt, und mit Katharina Müller, die ebenfalls im gleichen Raum eine frauenspezifische Atelierresidenz aufbaut und Workshops mit dem Fokus auf textiles Handwerk andenkt, können sich durch die direkte Nähe ganz natürlich ergeben.
Offenes Atelier als Produktions- und Ausstellungsort
Im ersten Obergeschoss der Genossenschaft Stadtufer hat sie einen wunderschönen Platz mit Thurblick für ihr Projekt gefunden, welcher nicht nur als Produktionsort, sondern auch als Ausstellungsort fungieren soll. Ausserdem sind verschiedene Vermittlungsangebote angedacht: Gesprächsreihen inmitten der Atelierplätze und Workshops mit Kunstschaffenden sind geplant, genauso wie interne und externe Ausstellungen.
Keine klassische Kunsttherapie
Nico Lazúla ist es wichtig zu betonen, dass im Living Museum Lichtensteig keine klassische Kunsttherapie stattfindet. Der künstlerische Prozess steht hier im Vordergrund, nicht die Diagnose. Das Angebot des Living Museum Lichtensteigversteht sich als Prävention, als ergänzende Begleitung zu beispielsweise einer Psychotherapie oder als Nachfolgelösung.
Vorerst für alle offen
Das Kunstatelier ist vorerst für alle Interessierten donnerstags und freitags offen, die Öffnungszeiten werden kontinuierlich erweitert. Eine Mitarbeiterin hat das Living Museum Lichtensteig bereits. Catherine Waldvogel unterstützt Nico Lazúla in den unterschiedlichsten Bereichen des zukünftigen Betriebs.
Offenes Angebot: Figürliches Zeichnen
Schon jetzt trifft man sich donnerstagabends in den Räumlichkeiten des Vereins KUNSTFaser, wie Nico, Ruedi und Katharina ihren Zusammenschluss genannt haben, zum figürlichen Zeichnen. Es ist eine offene Runde, zu der alle Interessierten spontan dazu stossen können.
Flyer und Co aus der Druckwerkstatt
Alle Printmedien für das Angebot werden übrigens im traditionellen Hochdruckverfahren in Ruedi Staubs Druckwerkstatt hergestellt und Teilnehmende im Atelier können in Zusammenarbeit mit ihm ihre Hochdruckprojekte umsetzen.