Im Hinspiel im vergangenen November gelang Raiffeisen Volley Toggenburg gegen die Genferinnen eine veritable Überraschung. Gleich mit einem 3-0 Sieg gewannen die Toggenburgerinnen dieses Hinspiel. Beim Rückspiel am Samstag gegen ebendieses Genf war die Favoritenrolle jedoch klar verteilt, befinden sich die Calvinstädterinnen zurzeit Zeit in einer ausgezeichneten Form. Nur mit einer Topleistung würde es dem Team von Trainer Mäsi Erni zu einem Punktgewinn reichen.
Wer ist denn nun der Favorit?
Die Genferinnen begannen nervös, doch konnten sie etwa ab Satzmitte das Spieldiktat an sich reissen. Raiffeisen Volley Toggenburg wirkte müde, war im Block häufig den berühmten einen Schritt zu spät und sündigte teilweise auch in der Annahme.
Nachdem die Genferinnen den ersten Satz überzeugend mit 25-16 für sich entscheiden konnten, schien auch der zweite Satz eher zu Ungunsten der Toggenburgerinnen zu verlaufen. Das Spiel plätscherte dahin, ehe beim Stand vom 16-16 Topscorerin Haley Roe zum Service kam. Mit drei Servicewinnern in Folge, einem schönen Angriff und einem abschliessenden Block, sorgte die Kanadierin für den Toggenburger Satzausgleich zum 25-21.
Raiffeisen Volley Toggenburg war nun im Spiel angekommen. Selbst der oft gescholtene Block konnte sehenswerte Punkte erzielen.. Dies konnte Raiffeisen Volley Toggenburg zu einem 14-10 Vorsprung nutzen, welcher aber gleich wieder durch 3 fahrlässige Fehler zunichte gemacht wurde. Trotzdem schienen die Wattwilerinnen sich auch den dritten Satz zu sichern, lagen sie doch bis kurz vor Satzende mit zwei Punkten in Front.
Gestatten? Jody Larson
Hauptsächlich der amerikanischen Topscorerin in den Reihen des Heimteams ist der Sieg für Genf zu erklären. Nachdem sie bereits den dritten Satz mit 25-21 für Genf ins Trockene brachte, blühte sie im vierten Satz erst richtig auf. Aus praktisch allen Positionen verwertete die Aussenangreiferin ihre Bälle, wogegen Raiffeisen Volley Toggenburg kein Mittel fand. Zurecht wurde Jody Larson nach Spielschluss zur besten Spielerin gewählt, war sie doch massgeblich am 25-18 im entscheidenden vierten Satz beteiligt.
Schlussnote: 4,5
Wenn man Raiffeisen Volley Toggenburg für die dargebotene Leistung eine Schulnote geben müsste, dann würden wir etwa bei einer 4,5 landen. Auf schöne Spielzüge folgten unerklärliche Aussetzer. Doch auch Genf zeigte wahrlich keine überzeugende Leistung. Raiffeisen Volley Toggenburg konnte die Favoritinnen, welche durchwegs mit 5 Ausländerinnen spielten, streckenweise ärgern. Das es schlussendlich nicht zu einem Punktgewinn reichte, lag zu grossen Teilen an einer amerikanischen Aussenangreiferin; Gestatten… Jody Larson.
Matchtelegramm
Sätze: 25-16, 21-25, 25-21, 18-25
Salle Omnisports Genève – 160 Zuschauer
Raiffeisen Volley Toggenburg: Dora Komlodi, Karin Keller, Florina Bürge, Annouk Erni, Savannah Purdy, Kimi Schnegg, Haley Roe, / Soley Schoop, Jil Joos (beide eingewechselt)