Das Heimteam erwischte den weitaus besseren Start und setzte sich gleich zu Beginn des ersten Satzes deutlich ab. Der oft gescholtene Block agierte für einmal sehr solide. Selbst die Angriffe über die Mitte funktionierten zu Beginn des Spieles erstaunlich gut, sodass sich die Toggenburgerinnen den ersten Satz relativ klar mit 25-16 für sich entscheiden konnte.
Etwas stärker
Obschon die Glarnerinnen ihre Fehlerquote zu senken vermochten und besser ins Spiel kamen, war Raiffeisen Volley Toggenburg auch im zweiten Satz das etwas stärkere Team. Beim Zwischenstand von 19-19 ging es der Entscheidung entgegen, mit dem wiederum besseren Ende für Raiffeisen Volley Toggenburg, welches mit einer soliden Teamleistung den zweiten Durchgang zum 25-20 für sich entscheiden konnte.
Raiffeisen Volley Toggenburg stellt das Spiel ein
Mit den möglichen drei Punkten vor Augen, verloren die Wattwilerinnen im dritten Satz komplett den Faden. Unkonzentriert, vielleicht schon fast zu siegessicher, handelte sich Raiffeisen Volley Toggenburg zugleich einen 6-Punkte Rückstand ein, den sie den Rest des Satzes ständig hinterherrannten und so den Satz mit 25-18 abgeben mussten.
Hoffnungsvoller Beginn
Satz 4 begann für das Heimteam hoffnungsvoll, konnten sie doch zunächst einen 2-5 Rückstand in einen 10-7 Vorsprung drehen. Doch genau in dieser entscheidenden Phase leisteten sich die Wattwilerinnen eine Vielzahl von unnötigen, teils fahrlässigen Fehlern. Von den nächsten zehn Punkten konnte das Heimteam nur einen einzigen für sich notieren lassen, womit auch Satz 4 natürlich gelaufen war. (25-17)
2 Punkte gewonnen – oder doch einen verloren?
Der Entscheidungssatz bot Hochspannung pur. Zuerst zog Glaronia mit 0-3 davon, ehe die Wattwilerinnen sich wieder zum 7-7 herankämpfen konnte. Zur Freude der rund 280 Zuschauer profitierte das Heimteam von Ungenauigkeiten der Glarnerinnen und erarbeiten sich einen minimalen Vorsprung. Ein Servicewinner von Soley Schoop entschied den dramatischen Entscheidungssatz mit 15-12 für Raiffeisen Volley Toggenburg.
Im Auge des Betrachters
Es liegt im Auge des Betrachters, ob dieses Spiel als Erfolg oder Misserfolg zu werten ist. Klar, es ist ein Sieg gegen das besser klassierte Glaronia. Nach zuletzt vier eher unterdurchschnittlichen Spielen, schaute am Ende endlich mal wieder etwas Zählbares heraus. Doch wäre am gestrigen Abend nicht mehr drin gelegen? Satz 3 ging allzu fahrlässig verloren und auch im vierten Satz verspielte man einen Vorsprung leichtsinnig. So konnte Raiffeisen nur einen Punkt auf den rettenden achten Tabellenrang aufholen, statt derer drei. So betrachtet ist der Erfolg gegen Glaronia allenfalls ein Pyrrhussieg.
Matchtelegramm
Raiffeisen Volley Toggenburg – Raiffeisen Volley Glaronia 3-2
Sätze: 25-16, 25-20, 18-25, 17-25, 15-12
Rietsteinhalle Wattwil – 280 Zuschauer
Raiffeisen Volley Toggenburg: Dora Komlodi, Karin Keller, Florina Bürge, Annouk Erni, Savannah Purdy, Kimi Schnegg, Haley Roe, / Alina Marty, Soley Schoop, (eingewechselt) Jil Joos, Cosima Wildberger (nicht eingesetzt)