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15.01.2024

Raiffeisen Volley Toggenburg scheidet im Cup aus

Am Angriff konnte Raiffeisen Volley Toggenburg nicht mit VFM mithalten.
Am Angriff konnte Raiffeisen Volley Toggenburg nicht mit VFM mithalten. Bild: Reini Kolb/zvg
Nicht schon wieder Volley Franches-Montagnes (VFM), dachten sich wohl viele in Wattwil. Just dieses Team schickten die Toggenburgerinnen im März 2023 in ei-nem dramatischen Spiel in die NLB. Doch die ambitionierten Jurassierinnen lies-sen sich vom damaligen Rückschlag nicht beirren und streben zielstrebig dem Wiederaufstieg entgegen. Man war daher gespannt, wie sich der souveräne Lea-der der NLB gegen das NLA Team aus Wattwil behaupten würde.

Das Heimteam startete trotz Nervosität besser in die Partie, was sich vor allem an einer hohen Servicefehler-Quote bemerkbar machte. Doch die Wattwilerinnen vermochten die Geschenke der Jurassierinnen nicht zu nutzen. Einmal mehr schwächelte die eigene Blockarbeit. Leider konnte in diesem Startsatz auch die sonst stabile Topscorerin Haley Roe nicht ihr Potential ausschöpfen. Im ersten Satz konnte sie gerade mal einen Angriffspunkt verbuchen. So ging Satz 1 überraschend deutlich mit 25-18 an VFM.

Schwache Offensivleistung

Auch Satz 2 zeigte zu Beginn kein anderes Bild. Die Offensive von Raiffeisen Volley Toggenburg blieb weiterhin blass und hatte wenig Optionen. Angriffe über die Mitteposition blieben ebenso in der Verteidigung hängen, wie die ungefährlichen Angriffe aus dem Rückraum. Bis zum Stand von 13-13 blieb das Spiel dennoch ausgeglichen, bevor ein Glückspunkt und ein schöner Service von Savannah Purdy das Pendel zugunsten von Raiffeisen Volley Toggenburg ausschlagen liess. VFM agierte in dieser Phase etwas zu verunsichert und die Wattwilerinnen konnten endlich die gegnerische Verteidigung knacken. Florina Bürge verwandelte den ersten Satzball zum 25-16.

Eine Lehrstunde erteilt

Der Satzverlust bedeutete jedoch nicht die Wende in diesem Spiel. Dafür war Raiffeisen Volley Toggenburg an diesem Abend im Angriff zu harmlos. Die Spielerinnen von Trainer Mäsi Erni liessen im dritten Spiel innert 5 Tagen leider jegliche Dynamik vermissen. Regelmässig benötigten die Toggenburgerinnen drei, vier Anläufe, ehe der Punkt dann doch noch verloren ging. Die Jurassierinnen, die mit drei starken ausländischen Angreiferinnen antreten, spielten vor allem im vierten Satz deutlich variabler und erteilten dem NLA-Team eine Lehrstunde in Sache Effizienz und schnellem, druckvollem Spiel. Schnell erarbeiteten sich die Jurassierinnen in Satz 3, ja mehr noch in Satz 4, einen komfortablen Vorsprung, den sie in der Folge nur noch zu verwalten brauchten.

Formkurve zeigt nach unten

Die Niederlage des NLA-Clubs schmerzt, da sie gegen ein Team erlitten wurde, welches durchaus in Reichweite lag. Auch VFM beging Fehler, liess mentale Schwachstellen erkennen, doch konnte Raiffeisen Volley Toggenburg diese nicht zu seinem Vorteil nutzen. Zu schwach war an in diesem Cupspiel die eigene Offensive, in der vor allem die beiden Söldnerinnen aus Kanada vieles schuldig blieben. Unter diesen Voraussetzungen wird es schwer werden, gegen Raiffeisen Volley Glaronia, den Aufsteiger des letzten Jahres, Punkte zu erzielen. Diese Gegnerinnen sind nämlich am kommenden Samstag zu Gast in der Wattwiler Rietsteinhalle.

Matchtelegramm

Volley Franches-Montagnes (VFM) -Raiffeisen Volley Toggenburg 3 - 1
Sätze: 25:18, 16:25, 25:20, 25:22
Maurice Lacroix Arena, Saignelégier – 278  Zuschauer

Raiffeisen Volley Toggenburg: Dora Komlodi, Karin Keller, Florina Bürge, Annouk Erni, Savannah Purdy, Kimi Schnegg, Haley Roe, / Alina Marty, Soley Schoop, Jil Joos, Cosima Wildberger (alle eingewechselt)

 

Markus Imthurn